Infoveranstaltung: Chronische Unterleibsschmerzen im Fokus

Datum/Zeit
Date(s) - 20/05/2015
18:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Großen Hörsaal der Frauenklinik im Gebäude C15

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Viele Menschen, speziell Frauen, leiden unter chronischen Unterleibsschmerzen. Da diese unterschiedlichste Ursachen haben können, ist die jeweils zugrundeliegende Erkrankung oft nur schwer und vor allem fächerübergreifend fassbar. Deshalb lädt das Uniklinikum Würzburg für einen Überblick am Mittwoch, den 20. Mai 2015, Betroffene, Mediziner, Pflegekräfte und alle sonstig Interessierten zu einem interdisziplinären Forum in die Frauenklinik ein.

Schmerzen im Unterbauch sind der häufigste Grund, warum Frauen Gynäkologen oder eine Frauenklinik aufsuchen. „Für viele Frauen sind Unterleibsschmerzen keine Besonderheit, da sie in einer normalen Verbindung mit dem Menstruationszyklus stehen. Die Herausforderung an die Medizinerinnen und Mediziner ist es, Schmerzen zu erkennen, die sich nicht durch die normalen, physiologischen Vorgänge an Gebärmutter und Eierstöcken erklären lassen“, sagt Prof. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitätsfrauenklinik. Diese chronischen Schmerzen können verschiedene Ursachen haben, weshalb auch die Diagnose- und Behandlungswege höchst unterschiedlich sein können. Einen Überblick über in Frage kommende Erkrankungen und deren aktuellen Therapiemöglichkeiten gibt am Mittwoch, den 20. Mai 2015, ein öffentliches, interdisziplinäres Forum am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Die Universitätsfrauenklinik lädt um 18:00 Uhr alle Betroffenen, Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und sonstig Interessierten in den Großen Hörsaal der Frauenklinik im Gebäude C15 des Klinikumsgeländes an der Josef-Schneider-Straße ein.

Häufige Ursache: Endometriose
Am Anfang steht die Sichtweise der Betroffenen. „Chronische Unterleibsschmerzen sind sehr oft die Anzeichen einer Endometriose“, berichtet Christa Albert von der Endometriose-Selbsthilfegruppe Würzburg. Bei der gutartigen, chronischen Krankheit kommt Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vor. „Leider müssen viele Frauen nach wie vor einen langen Weg bis zur richtigen Diagnose gehen. Oft wird die Erkrankung erst entdeckt, wenn sie schwanger werden möchten und daran scheitern“, schildert Christa Albert. In ihrem Forumsvortrag wird sie Fallbeispiele vorstellen sowie Verbesserungswünsche hinsichtlich Diagnose und Therapie unterbreiten. Von Seiten der Medizin ergänzt werden die gynäkologischen Aspekte der Unterleibsschmerzen durch die Ausführungen von Privatdozent Dr. Andreas Hackethal. Der Leitende Oberarzt der Würzburger Universitätsfrauenklinik wird das Forum nutzen, um weitere Krankheitsbilder, moderne Behandlungswege und die Möglichkeiten der Schmerztherapie aufzuzeigen.

Harnableitendes System, Darm und sonstige Schmerzquellen
„Nicht nur die weiblichen Geschlechtsorgane, auch das harnableitende System, der Darm sowie weitere Organe können die Quelle für chronische Unterbauchbeschwerden sein“, betont Dr. Katica Krajinovic. Die Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie des UKW wird laienverständlich die Möglichkeiten der chirurgischen Diagnostik und Therapie präsentieren.
Eine weitere Disziplin, die bei chronischen Unterleibsschmerzen gefragt sein kann, ist die Urologie. Als mögliche Krankheit ist hier beispielsweise an die Interstitielle Zystitis zu denken, bei der die Schleimschutzschicht innerhalb der Blase Risse hat und es zu chronischen Entzündungen kommen kann. Der urologische Themenkreis wird beim Forum von Dr. Gerd Ohnheiser, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie des UKW, abgedeckt.
Die Veranstaltung ist kostenlos und ohne Anmeldung zu besuchen. Neben den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion offener Fragen.