Arbeiten am Europastern gehen weiter Stahlbewehrung wird erneuert


War im vergangenen Jahr die Unterführung am Europastern in Richtung Grombühl aufgrund von Korrosion an den Stützmauern des Tunnels baustellenbedingt für einige Wochen gesperrt, muss in diesem Jahr an der Außenstützwand gearbeitet werden, dort wo die Josef-Schneider- auf die Grombühlstraße trifft. Der Beton war mittlerweile so stark salzgeschädigt, dass von den Eisenträgern so gut wie nichts mehr vorhanden war. Ein Bild von diesen starken Schädigungen und den aktuellen Sanierungsarbeiten machte sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit Baureferent Benjamin Schneider. Schließlich ist der Bewehrungsstahl im Beton für die Aufnahme der Zugspannungen im Bauwerk verantwortlich und sichert somit Stand und Tragfähigkeit der Brücke.

„Wir bauen eine neue Stahlbewehrung ein, die die alte korrodierte ersetzt. Sie stützt den Beton und sichert ihn vor Rissen“, erklärte Tiefbau-Chef Jörg Roth vor Ort. Die Bewehrung ist eine Voraussetzung für die Tragfähigkeit eines Bauwerks unter Traglast und wird diese nach Ersatz auch wieder übernehmen können. Unter dem hohen Druck der Wasserstrahlen platzt der vor Jahrzehnten angebrachte Beton in Millimeter großen Teilen von der Stützmauer ab. Wie Projektile schießen daher kleine Betonbrocken durch die Luft. Bis zehn Zentimeter tief wird der Beton mit Hochdruckwasserstrahlen abgetragen. die stützende Stahlbewehrung neu eingebaut und neuer Spritzbeton aufgetragen. Nach Abdichten der Stützwand und dem Einbau neuer Bordsteine wird auch das Geländer wieder aufgebaut werden. Voraussichtlich Ende September wird das kurze Stück wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Brücke wurde 1968 gebaut, der Europastern im Jahr 1970 eingeweiht. Wie andere große infrastrukturelle Verkehrsprojekte wie Mittlerer Ring, Greinbergknoten und Nordtangente fiel auch der Bau des Europasterns in die Amtszeit des damaligen Oberbürgermeisters Klaus Zeitler. Über elf Brücken (!) führt der Europastern seither sternförmig als wichtiger Verkehrsknotenpunkt in die Innenstadt hinein und hinaus. Das Brückengeflecht trägt eine Verkehrslast von 60 Tonnen. Weiter geplant sind der Austausch des Pflasterbelags in der Unterführung durch einen leiser befahrbaren Belag aus Asphalt oder Beton und der Ersatz der unansehnlichen Fliesenwände durch eine freundlichere Wandbeschichtung.