Zweite Ehrendoktorwürde für Uni-Präsident Alfred Forchel


Renommierter Physiker und ein großer Freund Israels: Dem Präsidenten der Universität Würzburg, Prof. Dr. Alfred Forchel, wurde für seine Forschung und sein Engagement in der internationalen Forschungskooperation eine besondere Ehre zuteil.
Alfred Forchel, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), ist am 17. Juni die Ehrendoktorwürde des Technion – Israel Institute of Technology in Haifa verliehen worden. Neben seinen „ausgezeichneten Beiträgen“ zur physikalischen Forschung würdigte die israelische Hochschule Forchels „unermüdlichen Einsatz für Israel und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Technion-Forschern“.
„Professor Alfred Forchel ist ein Champion der großen internationalen Wissenschaftskooperation im Bereich der winzigen Nanofabrikation, Photonik und Elektronik, der Physik von HalbleiterNanostrukturen und Lasern“, sagte Professor Peretz Lavie, Präsident des Technion, in seiner Laudatio. Und: „Er hat immer einen besonderen Platz in seinem Herzen für die Wissenschaftler des Technion.“ Forchel hat sich in den vergangenen Jahren stark für die Kooperation zwischen JMU und Technion eingesetzt.
„Es ist mir eine große Ehre“
In einer Videobotschaft betonte das israelische Technikinstitut Forchels Forschungsleistungen: Zum Beispiel die Gründung des Mikrostrukturlabors an der JMU, welches er „zu einem der weltweit führenden Forschungszentren für hochmoderne Mikro- und Nanostrukturen von Halbleitern“ ausbaute. Oder seine Gründung des Unternehmens „nanoplus“, welches „weltweit führend bei Infrarot-Halbleiterlasern“ sei.
In seiner Dankesrede sagte der Würzburger Physiker: „Die Zusammenarbeit zwischen Universität Würzburg und Technion, insbesondere mit dem Russell-Berrie-Nanotechnologie-Institut, hat zu wissenschaftlichen Leistungen geführt, die sonst nicht möglich gewesen wären. Es ist mir eine große Ehre, die ich sehr zu schätzen weiß. Die Ehrendoktorwürde des Technion wird mich ermutigen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen unserer Universität und dem Technion weiter zu verbessern. Und darüber hinaus auch, um ganz allgemein den Austausch zwischen Menschen in Israel und Deutschland zu fördern.“
Bereits die zweite Ehrendoktorwürde
Das Technion – Israel Institute of Technology mit Sitz in Haifa wurde 1924 gegründet und hat einen engen Bezug zu Deutschland: Schon 1923 wurde in Berlin die Deutsche Technion-Gesellschaft zur Förderung der Hochschule gegründet. In den 1930er Jahren nahm das israelische Institut viele deutsch-jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf. Heute zählt es rund 13.000 Studierende.
Für Alfred Forchel ist es bereits die zweite Ehrendoktorwürde. Der 67-Jährige wurde bereits 2011 von der Universität Breslau in Polen mit dem Dr. h.c. geehrt. Forchel studierte von 1972 bis 1978 Physik an der Universität Stuttgart und schloss 1983 die Promotion und 1988 die Habilitation ab. 1990 folgte er dem Ruf auf den Würzburger Lehrstuhl für Technische Physik. Er ist einer der Väter des Studiengangs Nanostrukturtechnik, des ersten ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs der JMU. Seit Oktober 2009 hat Forchel das Amt des Uni-Präsidenten inne.