Zwei Finger reichen nicht bei Vollbremsung


WÜRZBURG. 252 Motorradfahrer sind am Samstag zu einem Motorradtraining in der Bereitschaftspolizei in Würzburg gekommen. Die Polizei, Fahrlehrer und die Verkehrswacht Würzburg boten den Interessierten ein reichhaltiges Programm zur Verbesserung der Fahrkünste der motorisierten Zwei- oder Dreiradfahrer. Eine der Erkenntnisse daraus: Mit Zeigefinger und Mittelfinger im Notfall zu bremsen reicht nicht.

Das Wetter hatte mitgespielt, als die ersten Biker gegen 10:00 Uhr auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in der Sedanstraße ankamen. Fahrlehrer aus Würzburg und Kitzingen hatten zusammen mit der Verkehrswacht Würzburg eine Vielzahl von Übungen aufgebaut, die die Teilnehmer trotz mancher Wartezeit absolvieren durften.

Von Geschicklichkeitsübungen über Trainings zur Blickführung und Fahrzeugbeherrschung konnte sich jeder bis zu den Königsdisziplinen Bremsen und auch Bremsen und Ausweichen vortasten. An Ständen der Polizei und einer Prüforganisation konnte man sich eingehend informieren. In diesem Jahr kamen so viele Teilnehmer aus ganz Unterfranken und Baden-Württemberg wie nie zuvor zu dem kostenlosen Fahrtraining in die Bereitschaftspolizei.

Dabei stellte mancher Motorrad- oder Rollerfahrer fest, dass sich aus Gewohnheit das Bremsen mit dem Vorderrad mit nur zwei Fingern eingeschlichen hatte. Bei einer Notlage müssen aber alle vier Finger beherzt den Bremshebel erfassen, um das Fahrzeug wirkungsvoll verzögern zu können.

Angereichert durch selbst gemachte Erfahrungen, wertvolle Tipps und rege Gespräche verließen die letzten Fahrer das Gelände gegen 15:30 Uhr. Die Aktion wird im kommenden Jahr wiederholt.