Zeitreise im Hubland – Mit drei Schritten von der Vergangenheit in die Zukunft


Pünktlich zu Beginn der Sommerferien öffnet das Gartenamt drei neue Spielplätze im Hubland. „Damit können die Anwohnerinnen und Anwohner ab sofort nicht nur die Spielanlagen im benachbarten Landesgartenschau-Park nutzen, sondern zusätzlich auch Spielflächen in unmittelbarer Wohnungsnähe“, freut sich Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob.

Bereits direkt nach der Landesgartenschau – im November 2018 – führte das Gartenamt gemeinsam mit dem Fachbereich Jugend und Familie, der Arbeitsgemeinschaft Familien in der Stadt sowie der Fachabteilung Stadtumbau und Stadtentwicklung einen Bürgerworkshop durch. Vor allem die neuen Bewohnerinnen und Bewohner des Hublands machten von dem Angebot Gebrauch, gemeinsam mit den Planern ihre Ideen zu entwickeln und zu diskutieren. Gewünscht wurden unter anderem ein Treffpunkt, die Möglichkeit zum Sport treiben und für Bewegungen aller Art. Auch der Wunsch nach Spielangeboten für kleine und größere Kinder, nach Sinneserfahrungen und vor allem Selbermachen wurde oft geäußert. Die Vielzahl an Wünschen, Ideen, Vorstellungen und Anregungen wurde zunächst gesammelt. Später galt es, alles auszuwerten, zu sortieren, gewichten und zu Planungsschwerpunkten zusammen zu fassen.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Bürgerworkshops war die Entscheidung für das Motto der drei Spielplätze. Als Favoriten kürten die Teilnehmer das Thema „Forschen und Entdecken“. Dieses wurde im weiteren Planungsprozess um den Aspekt „Zeitreise“ ergänzt.
Für die drei neuen Spielplätze in der Norbert-Glanzberg-Straße und Agnes-Sapper-Straße war bei den Planern Kreativität gefragt, denn die Flächen sind jeweils nur 200 bis 300 m² groß. Schnell war klar, dass die Anlagen zwar unter einem gemeinsamen Motto stehen, aber unterschiedliche Schwerpunkte und Spielinhalte haben sollen.

Der Spielplatz „Vergangenheit“ bietet vor allem Kindern im Vor- und Grundschulalter viele Möglichkeiten zum Spielen, Entdecken und kreativen Arbeiten mit Naturmaterialien. Passend zum Thema gestaltet sind Kletterkombination und Schaukel, letztere ist auch mit einem oft gewünschten Kleinkindsitz ausgestattet.

Die mittlere Fläche (Gegenwart) im Zentrum des Wohnquartiers lädt mit vielen unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten zum generationenübergreifenden Treffen ein. Die Spielmöglichkeiten sind vor allem für Kindergartenkinder geeignet. Maltafel, TicTacToe und eine Rufsäule vervollständigen das vielseitige Spielangebot.

Die einer Mondlandschaft nachempfundene Fläche „Zukunft“ bietet sich vor allem für größere Kinder an, denn hier gibt es die anspruchsvollsten Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Elemente aus Edelstahl und Granitfindlinge dienen als Sitzgelegenheiten.

Neben den altersgerechten und thematisch passenden Spielgeräten wurde für jede der drei Flächen eine individuell gestaltete „Zeitkapsel“ entworfen. Diese interpretiert die Meilensteine der Zeitreise (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und dient als verbindendes Element über die räumliche Distanz hinweg.

„Das gemeinsam entwickelte Motto ‚Forschen und Entdecken in einer Zeitreise‘“ – so ist sich Bürgermeister Martin Heilig sicher – „trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner schnell mit den neuen Spielplätzen identifizieren werden.“

Das Zwischenergebnis der Planungen wurde am 11.05.2019, dem Tag der Städtebauförderung, im Hubland vorgestellt. Hier hatten die Bürgerinnen und Bürger noch einmal die Gelegenheit, am Infostand des Gartenamtes Fragen zu stellen und den Planern letzte Änderungswünsche mitzuteilen. Anschließend wurde die Planung im städtischen Konversionsausschuss bestätigt. Zuletzt flossen die Anregungen der Träger öffentlicher Belange in die Entwürfe ein.

Die eigentliche Baumaßnahme startete zeitgleich mit dem Corona-Shutdown Anfang März 2020. Allen Einschränkungen zum Trotz verliefen die Arbeiten planmäßig. Für insgesamt rund 325.000 € sind im Hubland drei originelle und vielfältig nutzbare Spielplätze entstanden, die eine wertvolle Ergänzung zu den bereits vorhandenen Angeboten im Landesgartenschau-Park darstellen.