Versuchte Gefangenenbefreiung in Dallenbergbad – Gruppe solidarisiert sich mit 18-Jährigem


WÜRZBURG. Nachdem mehrere Beamte der Operativen Ergänzungsdienste im Dallenbergbad einen Haftbefehl vollstreckt haben, solidarisierte sich eine Gruppe von rund 10 Personen mit dem Festgenommenen. Glücklicherweise wurden keine Einsatzkräfte verletzt.

 

Am Donnerstagnachmittag ergaben sich im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens auf Grund eines Kfz-Deliktes Hinweise darauf, dass sich der mit Haftbefehl gesuchte Haupttäter im Dallenbergbad befindet. Mehrere Beamte der Operativen Ergänzungsdienste begaben sich daraufhin in die König-Heinrich-Straße, konnten den Gesuchten ausfindig machen und ihm die vorläufige Festnahme erklären.

 

Als die Beamten mit dem Festgenommenen auf dem Weg zum Ausgang waren, solidarisierte sich plötzlich eine Gruppe von rund 10 Personen mit dem 18-Jährigen. Die Gruppe trat äußert aggressiv an die Polizisten heran und beleidigte diese massiv. Insbesondere ein 17-Jähriger kristallisierte sich hierbei als Wortführer heraus, der bereits mit geballten Fäusten auf diese zuging und seine Begleiter mehrfach zur Gefangenenbefreiung aufforderte. Nur durch die Androhung von unmittelbarem Zwang – dem Einsatz von Pfefferspray und dem Einsatzstock – konnten die Beamten eine Auseinandersetzung verhindern.

 

Nachdem der festgenommene 18-Jährige sich im Dienstfahrzeug befand, stellten sich mehrere Personen aus der Gruppe vor den fahrenden Pkw und versuchten die Weiterfahrt zu verhindern. Auch hier konnten die Beamten eine Auseinandersetzung mit der Gruppe verhindern.

 

Der 18-Jährige verbrachte die Nacht in der Haftzelle der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Er wurde nach er Eröffnung des Haftbefehls am Donnerstag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

 

Gegen vier Beschuldigte im Alter von 15 bis 33 Jahren wird nun unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Nötigung, Beleidigung und Bedrohung ermittelt.