Verdächtiger Balkonkletterer mitgeteilt – 34-Jähriger leistet heftigen Widerstand – Drei Polizeibeamte verletzt


WÜRZBURG / FRAUENLAND. Eine nicht alltägliche Wendung erlebte ein Polizeieinsatz am Mittwochabend. Nach der Mitteilung eines mutmaßlichen Einbrechers leistete die verdächtige Person heftigen Widerstand bei der Überprüfung der Ordnungshüter. Grund dafür waren Betäubungsmittel in der Wohnung, zu der sich der Mann offenbar berechtigterweise Zutritt verschaffen wollte. Drei Polizeibeamte erlitten Verletzungen.

Kurz vor 23:00 Uhr hatte ein Zeuge den Polizeinotruf gewählt und mitgeteilt, dass im Zweierweg eine verdächtige Person über einen Balkon in den ersten Stock klettern würde. Der Mitteiler vermutete einen Wohnungseinbrecher und mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt machten sich auf den Weg. Der Verdächtige stand beim Eintreffen der Beamten noch auf dem Balkon und gab zu verstehen, dass er lediglich seinen Wohnungsschlüssel nicht parat gehabt habe und eben über den Balkon einsteigen wollte.

Die Beamten gingen der Sache weiter nach und überprüften den Mann dann in der Wohnung. Sofort wehte verdächtiger Marihuanageruch um die Nase der Ordnungshüter. Auch der 34-Jährige bekam wohl mit, dass es eng für ihn wird und stieß einen Beamten zur Seite. Er nahm blitzschnell eine herumliegende Plastikplombe mit Marihuanablüten an sich, die offen herumlag und schluckte sie herunter. Dabei kam es zu einer Rangelei mit den Polizeibeamten, die den Mann bei seinem Vorhaben hindern wollten.

Letztlich steigerte sich seine Aggressivität. Er wehrte sich gegen die angekündigte Fesselung und beleidigte die Polizisten aufs Übelste. Bei dem Gerangel erlitten drei Beamte Verletzungen. Einer davon musste den Dienst wegen eines gebrochenen Fingers abbrechen.

In der Wohnung wurden noch mehrere angerauchte Joints sichergestellt. Der Beschuldigte musste die Ordnungshüter zur Dienststelle begleiten. Nach den Maßnahmen, die unter anderem aus einer Blutentnahme bestanden, kam der 34-Jährige wieder auf freien Fuß. Gegen ihn wird jetzt unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt.