STARKER START ALS GRUNDSTEIN FÜR DEN SIEG


s.Oliver Würzburg setzt sich bei Aufsteiger HAKRO Merlins Crailsheim mit 87:69 (48:37) durch

Zweiter Auswärtssieg in Folge für s.Oliver Würzburg: Am 17. Spieltag der easyCredit BBL gewannen die Unterfranken mit 87:69 (48:37) bei Aufsteiger HAKRO Merlins Crailsheim. Den Grundstein für den souverän herausgespielten Auswärtserfolg legte das Team von Headcoach Denis Wucherer vor gut 150 mitgereisten Würzburger Fans in der Arena Hohenlohe bereits mit einem bärenstarken ersten Viertel. Nach der Pause konnte s.Oliver Würzburg die Führung durch intensive Verteidigung zwischenzeitlich auf 25 Zähler ausbauen, so dass der sechste Saisonsieg nicht mehr in Gefahr geriet. Top-Scorer der Partie war Cameron Wells (18 Punkte), Skyler Bowlin (16) und Gabriel Olaseni (13).

Im Gegensatz zum 97:84-Erfolg beim MBC eine Woche zuvor musste Wucherer in der Ilshofener Rundhalle auf den erneut am Handgelenk verletzten Kapitän Kresimir Loncar sowie auf Youngster Joshua Obiesie verzichten, der am Sonntag mit dem NBBL-Team der Internationalen Basketball Akademie München ein wichtiges Heimspiel bestreitet. Auf den Ausländerpositionen vertraute der Headcoach auf dieselben sechs Spieler wie in Weißenfels und ging auch mit derselben Startformation (Cameron Wells, Skyler Bowlin, Felix Hoffmann, Xavier Cooks, Mike Morrison) in die Partie.

Es dauerte bis zur dritten Minute, ehe s.Oliver Würzburg durch einen Dreier von Felix Hoffmann zum ersten Mal in Führung ging (3:5) – das war der Auftakt zu einem kleinen Dreier-Shootout beider Teams, an dessen Ende die Gäste die Nase knapp vorne hatten. Der erste von vier Dreiern von Skyler Bowlin zum 9:11 in der vierten Minute war bereits der fünfte Führungswechsel der Partie. Gleichzeitig war es auch bereits der letzte: „Wir haben den Grundstein zum Sieg schon im ersten Viertel gelegt. Wir haben vernünftig verteidigt und konnten dadurch schnell umschalten“, sagte Denis Wucherer nach der Partie.

Während die Gäste nach drei erfolgreichen Dreiern in der Anfangsphase ihr offensives Pulver zunächst verschossen hatten, lief es bei den Unterfranken nicht nur von außen gut (fünf erfolgreiche Dreier bei sechs Versuchen): Center Gabriel Olaseni kam in der fünften Minute zum ersten Mal ins Spiel und erzielte in den folgenden rund vier Minuten elf seiner insgesamt dreizehn Punkte, und das ganze auch noch ohne Fehlwurf. Ein 13:0-Lauf brachte daher bereits in der 7. Minute (9:21) die erste zweistellige Würzburger Führung, beim deutlichen Zwischenstand von 14:28 endete der erste Abschnitt.

Zu Beginn des zweiten Viertels konnten Gabriel Olaseni und Johannes Richter den Vorsprung auf 18 Zähler ausbauen (14:32), dann schafften es die gastgebenden Merlins, mit dem Selbstvertrauen ihrer beiden Siege in Frankfurt und gegen Braunschweig den offensiven Rhythmus von s.Oliver Würzburg zu unterbrechen und mit Hilfe einiger Ballgewinne – Ben Magden und Frank Turner hatten in der ersten Halbzeit jeweils drei – eine Aufholjagd zu starten. Auf Würzburger Seite konnte in dieser Phase nur Cameron Wells mit sieben Punkten dagegen halten. In der 18. Minute hatte Crailsheim seinen Rückstand auf 34:39 reduziert, doch dann beendeten Florian Koch, Jordan Hulls mit einem zirkusreifen Wurf und schließlich Skyler Bowlin mit ablaufender Uhr die erste Halbzeit mit drei erfolgreichen Dreiern in Folge – beim Stand von 37:48 ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Würzburgern dann durch eine starke Phase mit aufmerksamer Verteidigung, den Gastgebern endgültig den Zahn zu ziehen. Ein erfolgreicher Freiwurf von Center Philipp Neumann war der einzige Crailsheimer Punkt in den ersten sechs Minuten des dritten Viertels – der halbzeit-übergreifende 21:1-Lauf zum Zwischenstand von 38:63 (26. Minute) brachte mit 25 Zählern Differenz die höchste Gäste-Führung.

Erst Ex-Nationalspieler Konrad Wysocki beendete die Durststrecke der Merlins und schaffte es mit drei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen noch vor dem Ende des dritten Viertels fast im Alleingang, den Rückstand der Gastgeber wieder auf 15 Zähler zu verringern (53:68). Im vierten Viertel legten die Unterfranken aber noch einmal eine Schippe drauf und zogen bis zur 35. Minute wieder auf 58:78 davon. Zwar steckten die Merlins nie auf und kamen in der 39. Minute noch einmal auf 69:80 heran, mit den letzten sieben Punkte der Partie machten dann aber Cameron Wells, Skyler Bowlin und Jordan Hull den Deckel auf einen unter dem Strich souverän herausgespielten 87:69-Erfolg.

Weiter geht es für s.Oliver Würzburg am kommenden Mittwoch um 18:00 Uhr mit einem Auswärtsspiel im FIBA Europe Cup – ein Sieg bei Z Mobile Prishtina im Kosovo würde bereits die Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten. Zwei Tage später, am 25. Januar (Freitag, 19:00 Uhr) starten die Unterfranken mit einem Heimspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg in die Rückrunde der easyCredit BBL.

HAKRO Merlins Crailsheim – s.Oliver Würzburg 69:87 (14:28, 23:20, 16:20, 16:19)
Für s.Oliver Würzburg spielten:
Cameron Wells 18 Punkte (6 Assists), Skyler Bowlin 16/4 Dreier (5 Assists), Gabriel Olaseni 13 (7 Rebounds), Jordan Hulls 12/4, Florian Koch 9/1, Johannes Richter 6, Mike Morrison 4, Xavier Cooks 4/1 (6 Rebounds), Felix Hoffmann 3/1, Brad Lösing 2, Badu Buck.

Top-Performer Crailsheim:
Magden 13/3 (3 Steals), Wysocki 12/3, Turner 11/1 (6 Assists/4 Steals), Neumann 9 (9 Rebounds).

Key Stats:
Punkte in der Zone: Würzburg 32 – Crailsheim 18
Rebounds: Würzburg 39 (9 offensiv) – Crailsheim 28 (11 offensiv)
Dreierquote: Würzburg 48 Prozent (11 von 23) – Crailsheim 33 Prozent (11 von 33)

Stimmen zum Spiel
Skyler Bowlin, s.Oliver Würzburg:
„Wir haben nach dem guten Start etwas Intensität im Angriff verloren. Das müssen wir abstellen, wenn wir uns weiter in Richtung der oberen Tabellenhälfte orientieren wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir in der Verteidigung das umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben. Ich hatte in den ersten Spielen nach meiner Verletzung einige Probleme. Heute habe ich endlich meine Würfe wieder besser getroffen.“

Denis Wucherer, Headocach s.Oliver Würzburg:
„Wir freuen uns, dass wir bei einer Mannschaft gewonnen haben, die in Frankfurt und gegen starke Braunschweiger zwei Siege eingefahren hat und mit viel Selbstbewusstsein spielt. Den Grundstein haben wir im ersten Viertel gelegt. Wir sind gut aus den Startblöcken gekommen und konnten nach vernünftiger Verteidigung schnell umschalten. Danach haben wir den Vorsprung gut verwaltet, auch im zweiten Viertel, als Crailsheim wieder heran gekommen ist. Die zweite Halbzeit war dann über weite Strecken relativ souverän.“

Tuomas Iisalo, Headcoach HAKRO Merlins Crailsheim:
Würzburg hat heute von Beginn an ein gutes Spiel gezeigt. Im ersten Viertel haben wir es einfach nicht geschafft, mit unserer Defensive Stopps zu generieren. Ich glaube, sie haben im ganzen ersten Viertel nur zwei Würfe nicht getroffen. Wir wollten viel näher dran sein und Druck auf ihre guten Ballhandler machen. Statt dessen konnten sie den Ball gut bewegen und haben gut füreinander gespielt. Wir waren im ersten Viertel immer einen Schritt zu spät dran, außerdem haben wir im Angriff unsere gut herausgespielten Würfe nicht getroffen. Im zweiten Viertel haben wir dann besser verteidigt, aber dann hat Würzburg am Ende zwei sehr schwierige Dreier getroffen und konnte mit elf Punkten Vorsprung in die Halbzeit gehen. Das hat ihnen Selbstvertrauen gegeben, und wir sind dann nach der Pause auch nicht gut aus der Kabine gekommen.“