Schulentwicklungsplan nimmt weiter Gestalt an 170 Experten beraten sich in Bürgerwerkstätten


Für die Schule von morgen waren rund 170 Bürger zum „Nachsitzen“ an ei-nem Freitagnachmittag bereit. Zahlreiche Schulleiter, Lehrer, Elternvertreter sowie weitere Würzburger Bildungsakteure nutzten das Angebot des Fachbe-reichs Schule sich in insgesamt fünf Themenforen über die Weiterentwicklung der Würzburger Schullandschaft einzubringen und Ziele zu entwickeln. Die Teilnehmer in der Franz-Oberthür-Schule gaben für die weitere Erstellung eines Schulentwicklungsplans wichtige Vorgaben und Idealvorstellungen mit auf den Weg.

Das erste Wort bei der Veranstaltung hatte diesmal nicht Oberbürgermeister Christian Schuchardt, sondern der Würzburger Kabarettist Robert Alan, der schonungslos die „Jugend von heute“ beschrieb. Ein ehrlicher „Zustandsbe-richt“ war natürlich auch der Ausgangspunkt bei der Schulentwicklungspla-nung. Schuchardt dankte allen Akteuren die hierfür die erste Vorarbeit geleis-tet haben. Dies ist zuerst die von Schulreferent Muchtar Al Ghusain einberu-fene Lenkungsgruppe. Die Mitglieder dieses Gremiums lieferten auch auf der Bühne kurze Eingangsstatements. Auf die Expertise von IHK, Handwerks-kammer, Schulleitern, dem Staatlichem Schulamt, Elternbeiräten und der Dienststelle der Ministerialbeauftragten für Gymnasien konnte zudem im wei-teren Verlauf des Nachmittags zurückgegriffen werden.

Was sind einige wichtige Erkenntnisse dieser großen Expertenrunde?

Um neue Unterrichtsformen in der Schule auch wirklich durchführen zu kön-nen wird angeregt bei Schulsanierung daran zu denken geeignete Räume zur Differenzierung zu schaffen. Außerdem wäre es sinnvoll einheitliche Kriterien für die verschiedenen schulischen Betreuungsangebote am Nachmittag zu entwickeln und Übergangsmanager für alle Schulen einzustellen.

Schule befindet sich in einem stetigen Wandel. Auch die Verwaltung sieht beispielsweise durch ein verändertes Schulwahlverhalten, oder Themen wie Inklusion und Migration und dem zunehmenden Bedarf an nachmittäglicher Betreuung vor immer neue Herausforderungen gestellt.
Grund: die Stadt ist Sachaufwandsträger zahlreicher Schulen und Träger der beruflichen Schulen in Würzburg. „Für uns ist die Schulentwicklung ein langer Weg, den wir vor einem Jahr begonnen haben und jetzt und in Zukunft immer gemeinsam mit Ihnen bestreiten möchten“ so Schuchardt zu Beginn der Veranstaltung, der bereits große Anstrengungen vorausgingen.
Es gab bereits eine Schülerda-tenerhebung und derzeit werden detaillierte Schulsteckbriefe erarbeitet. Zu den technischen Daten kommt nun noch jede Menge Expertenwissen: „Mit den Experten vor Ort wollen wir Handlungsstrategien entwickeln, die dazu beitragen, dass Würzburg auch weiterhin eine zukunftsfähige Schulstadt bleibt“, erklärte Al Ghusain.
Der nächste Schritt sei nun noch eine Elternbe-fragung zur nachmittäglichen Betreuungssituation gegen Ende des Jahres.

Ergebnisse und fotografische Eindrücke der ersten Bürgerwerkstatt können auf der Homepage der Stadt Würzburg unter dem Suchbegriff „strategische Schulentwicklung“ eingesehen werden.