s.Oliver Würzburg startet am Sonntag um 15:00 Uhr im Münchner Audi Dome in die Rückrunde


Zum Start in die Rückrunde der easyCredit BBL wartet die vermutlich schwierigste Aufgabe der Saison auf s.Oliver Würzburg: Der Tabellensechste tritt am Sonntag um 15 Uhr beim amtierenden Deutschen Meister und Tabellenführer FC Bayern München an. Der Titelverteidiger hat im heimischen Audi Dome 33 Bundesliga-Spiele in Folge gewonnen, die letzte Niederlage datiert von Anfang Juni 2018 gegen ALBA BERLIN. Die Partie wird für Abonnenten ab 14:45 Uhr wie immer live und in HD auf magentasport.de übertragen. Moderator der Sendung ist Kevin Gerwin, kommentiert wird das Spiel von Sebastian Ulrich.

Trotz der Doppelbelastung aus EuroLeague und easyCredit BBL liegt der Champion der letzten beiden Jahre auch in der laufenden Spielzeit in der Liga ungefährdet an der Tabellenspitze – anders als im internationalen Wettbewerb, wo die Münchner trotz Trainerwechsel inzwischen ans Tabellenende abgerutscht sind und den eigenen Ansprüchen ein Stück weit hinterher laufen. Gänzlich unschlagbar ist der Spitzenreiter auch in Duellen mit BBL-Konkurrenten in dieser Saison nicht: Im Pokal-Achtelfinale unterlag der FC Bayern zuhause gegen die Telekom Baskets Bonn, und in der Liga mussten die Münchner vor zwei Wochen bei Verfolger MHP RIESEN Ludwigsburg ihre erste Niederlage einstecken.

„Die Saison zeigt, dass du dir gegen jede Mannschaft die Siegchance erarbeiten kannst, wenn du fit und gut vorbereitet bist und deinen Job machst. Wenn du deinen Job nicht machst, kann es gegen eine EuroLeague-Mannschaft aber auch so laufen, wie es uns im Heimspiel gegen ALBA BERLIN passiert ist“, sagt Headcoach Denis Wucherer vor dem Trip in die bayerische Landeshauptstadt: „Gegen ein Team mit einem tiefen Kader wie Bayern München weiß man vorher nie, wer in einem Bundesligaspiel heiß läuft und dich abschießt. Von ihren 15 Spielern kann dir jeder zu jedem Zeitpunkt richtig weh tun. Nach dem Trainerwechsel werfen sie deutlich mehr Dreier und versuchen insgesamt schneller zu spielen. Wir müssen sehr viel richtig machen, um eine Chance zu haben. Am Sonntag ab 15 Uhr wissen wir mehr.“

Der Wochenendausflug nach München beginnt bereits am Samstagnachmittag, am Abend hat Wucherer im Audi Dome eine Trainingseinheit angesetzt. Ob er bis dahin wieder auf die angeschlagenen Victor Rudd und Felix Hoffmann zählen kann, ist noch offen: Beide sind im Training am Donnerstag umgeknickt. „Wir trainieren viel, da kann auch viel passieren. Wir werden sehen, ob wir die Jungs bis Sonntag fit bekommen“, sagt Würzburgs Headcoach.

Sein Kollege an der Münchner Seitenlinie heißt seit einigen Wochen Oliver Kostic – der bisherige Assistenztrainer wurde aufgrund einer Niederlagenserie in der EuroLeague zum Headcoach befördert. Durch die Genesung von T.J. Bray und die Nachverpflichtung des Slowenen Zan Mark Sisko hat auch die Mannschaft ihr Gesicht im Vergleich zum 90:82-Sieg der Bayern am 5. Spieltag in der s.Oliver Arena verändert – in der Liga konnten die beiden Spielmacher aber bisher noch keine echten Akzente setzen.

Topscorer der Münchner ist NBA-Veteran Greg Monroe, der mit 13,1 Punkten, 5,3 Rebounds, 3,1 Korbvorlagen und 1,5 Ballgewinnen pro Partie ein beeindruckendes statistisches Komplettpaket abliefert. Hinter dem 2,11-Meter-Center liegen in der teaminternen Scorerliste mit den drei Nationalspielern Paul Zipser, Danilo Barthel und Maodo Lo sowie Nihad Djedovic, Vladimir Lucic und Scharfschütze Petteri Koponen gleich sechs Akteure, die im Schnitt zwischen neun und zwölf Zähler pro Partie beisteuern.

Mit knapp 86 Punkten pro Spiel liegt die Münchner Offensive gleichauf mit ihren unterfränkischen Gästen im Mittelfeld der easyCredit BBL, dafür ist die Verteidigung des Spitzenreiters mit rund 74 gegnerischen Zählern die mit Abstand beste der Liga. Von den bisher 15 Begegnungen in der Bundesliga hat der FC Bayern München zwölf gewonnen, darunter sieben von acht in eigener Halle. Der bisher einzige Würzburger Sieg in München bleibt unvergessen: Am 13. Oktober 2017 gewann s.Oliver Würzburg nach einem Rückstand von 22 Punkten noch mit 84:76 im Audi Dome – ein Kunststück, das seither in der Liga nur noch ALBA BERLIN zweimal gelungen ist.