Negativserie auch gegen Tübingen fortgesetzt


Vierte Niederlage in Folge: s.Oliver Baskets müssen sich den WALTER Tigers Tübingen mit 66:81 (35:43) geschlagen geben – Am Samstag in Crailsheim

Ein herber Rückschlag für die s.Oliver Baskets im Kampf um die Playoff-Plätze der Beko Basketball Bundesliga: Im Heimspiel gegen die WALTER Tigers Tübingen kassierten die Würzburger am Ostermontag eine auch in der Höhe verdiente 66:81-Niederlage. Durch den gleichzeitigen Auswärtssieg der GIESSEN 46ers in Bremerhaven behaupten die s.Oliver Baskets im Duell der Aufsteiger Platz acht nur noch wegen des knapp gewonnen direkten Vergleichs gegen die Mittelhessen.

Nach der vierten Niederlage in Folge haben die s.Oliver Baskets ihren Vorsprung auf die Konkurrenz aufgebraucht, an den letzten sieben Spieltagen wird es richtig spannend im Kampf um den achten Tabellenplatz, der noch zur Teilnahme am Playoff-Viertelfinale berechtigt. Gegen die WALTER Tigers Tübingen konnten die Gastgeber in der wie immer mit 3.140 Zuschauern restlos ausverkauften s.Oliver Arena die Partie nur in den ersten achtzehn Minuten ausgeglichen gestalten. Auch dazu brauchten sie schon eine Aufholjagd, nachdem die Tübinger Tigers knapp 41 Stunden nach ihrer Heimniederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS am Ostersamstag besser ins Spiel kamen.

In der ersten Halbzeit waren es vor allem Garlon Green, William Buford und Nick Russell, die von den Anspielen von Jared Jordan (13 Assists vor der Pause, 18 insgesamt) profitierten und für die Gäste trafen. Bei den s.Oliver Baskets dagegen war von Anfang an Sand im offensiven Getriebe, so dass nach dreizehn gespielten Minuten beim 16:26 der erste zweistellige Rückstand auf der Anzeigentafel zu sehen war. Es folgte die beste Phase der Gastgeber, die durch vier Punkte von William Coleman und drei Dreier in Serie von Dru Joyce, Maurice Stuckey und Sebastian Betz den Spielstand drehten undin der 16. Minute zum ersten Mal selbst in Führung gingen (29:28).

Es folgte eine Phase mit gleich sechs Führungswechseln in Folge, ehe sich die Gäste dank ihrer Treffsicherheit von der Dreierlinie erneut und bereits vorentscheidend absetzen konnten: Garlon Green und Nick Russell sorgten mit drei Distanztreffern in Folge für das 35:43 zur Halbzeit. Ein Buzzer-Beater von Russell zählte nicht mehr, weil der Ball die Hand etwas zu spät verlassen hatte.

Auch nach dem Seitenwechsel setzten sich die Probleme der s.Oliver Basket im Angriff fort: Zwölf der insgesamt 17 Ballverluste passierten in den zweiten zwanzig Minuten. Eine echte Aufholjagd kam so nicht mehr zustande – ganz im Gegenteil: Bis zum Ende des dritten Viertels bauten die Tübinger ihren Vorsprung auf 51:65, in den ersten fünf Minuten des vierten Viertels durch einen 9:0-Lauf sogar bis auf 51:74 (35. Minute) aus.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie endgültig entschieden, im Anschluss konnten die s.Oliver Baskets lediglich noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Joshiko Saibou nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund: „Es war ein Scheißspiel von uns. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und wieder in unseren Rhythmus kommen.“

Weiter geht es nach drei Heimspielen in Serie am kommenden Samstag um 18:30 Uhr bei den Crailsheim Merlins. Bereits am 6. April (Mittwochabend, 20 Uhr) steht das nächste Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS auf dem Programm. Für diese Partie sind ebenso wie für die Begegnung mit den Telekom Baskets Bonn am 22. April (Freitag, 18:30 Uhr) noch Tickets aller Kategorien im Vorverkauf zu haben.

Stimmen zum Spiel
Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Glückwunsch an Tübingen, das war verdient. Ich habe nicht viel zu sagen, weil ich unglaublich enttäuscht. Nicht nur wegen der Niederlage, sondern vor allem wegen der Einstellung einiger Spieler. Ich habe den Jungs nach dem Ulm-Spiel letzte Woche gesagt, dass sie nur nach vorne schauen und sich auf die letzten acht Spiele konzentrieren sollen. Tübingen war heute bei jedem Ballbesitz und auf jeder Position aggressiver als wir, sie haben die Passwege zugemacht, sie haben Blocks gesetzt. Ich werde nächste Woche etwas ändern, das dem einen oder anderen Spieler nicht gefallen wird, aber das müssen wir jetzt tun. Ich habe das Gefühl, dass der einige schon ausgecheckt haben, obwohl wir mitten in einem Kampf um die Playoff-Plätze sind.“

Tyron McCoy, Headcoach WALTER Tigers Tübingen:
„Meine Mannschaft hat heute einen auf beiden Seiten des Parketts – im Angriff und in der Verteidigung – einen hervorragenden Job gemacht. Wir haben gut auf die Niederlage am Samstag reagiert. Der einzige Kritikpunkt heute sind die zehn Offensiv-Rebounds, die wir im vierten Viertel abgegeben haben. Aber mehr als sie heute gezeigt haben kann ich von meinen Jungs eigentlich nicht verlangen. Insgesamt 31 Assists zeigen, dass wir auch als Mannschaft gut zusammengespielt haben.“

s.Oliver Baskets – WALTER Tigers Tübingen 66:81 (16:22, 19:21, 16:22, 15:16)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Brendan Lane 15 Punkte, Dru Joyce 10/3 Dreier (6 Assists), Seth Tuttle 9 (9 Assists), Cameron Long 9/1, William Coleman 8, Maurice Stuckey 7/1, Lamonte Ulmer 5/1 (10 Rebounds), Sebastian Betz 3/1, Joshiko Saibou, Maximilian Ugrai.

Top-Performer WALTER Tigers:
Green 19/4 (6 Rebounds), Buford 16/1, Radosavljevic 12, Jared Jordan 4/1 (18 Assists).

Key Stats:
Assists: Würzburg 21 / Tübingen 31
Steals: Würzburg 3 / Tübingen 8
Ballverluste: Würzburg 17 / Tübingen 10
Freiwürfe: Würzburg 13 von 15 (87 Prozent) / Tübingen 23 von 28 (82 Prozent)