Mainfranken Theater weiter auf Erfolgskurs


Kurz vor der Sommerpause zieht das Mainfranken Theater Würzburg ein erstes Resümee und blickt auf eine künstlerisch wie finanziell erfolgreiche Spielzeit zurück. Nachdem sich bereits in der vergangenen Spielzeit ein deutlich positiver Trend in Bezug auf Auslastungszahlen und Einnahmen abzeichnete, kann das Dreispartenhaus das Ergebnis in der Spielzeit 2014/2015 noch toppen. Voraussichtlich wird das Theater am Saisonende insgesamt 135.000 Besucher begrüßen können. Das entspricht einer Steigerung von rund 5 Prozent – 7000 Besucher mehr als in der Spielzeit 2013/2014. Gleichzeitig sind deutliche Steigerungen der Gesamteinnahmen zu verzeichnen. Eine erste Hochrechnung zeigt, dass die Einnahmen aus Eintrittserlösen um 200.000 Euro auf rund 2,1 Millionen Euro gestiegen sind, was allein ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmacht. „Die genauen Zahlen liegen natürlich erst nach Abschluss des Wirtschaftsjahres im Herbst vor, aber wir sind jetzt schon äußerst positiv im Hinblick auf das Gesamtergebnis gestimmt“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Dirk Terwey.

Der Spielplan, der sich schwerpunktmäßig rund um das Thema KRIEG UND FRIEDEN drehte, hat nicht nur das Publikum sondern auch die Kritiker begeistert. Mehrere Produktionen im Musiktheater, Schauspiel und Ballett waren in Serie ausverkauft. Im Musiktheater sind herausragend die Opern Madama Butterfly und Carmen zu nennen. Die Ballettproduktion Schneewittchen – Breaking Out im Großen Haus war vom ersten Tag an zu 100 Prozent ausgelastet. Auch im Jungen Theater konnte die Reihe der Jungen Klassiker mit der Produktion Faust Short Cuts mit überragendem Erfolg fortgesetzt werden. Die Inszenierung wurde bei den Bayerischen Theatertagen 2015 sogar mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Bei Jung und Alt ist die Schauspielproduktion Café Rewue, die noch zweimal auf dem Spielplan steht, besonders beliebt. Bei der Entstehung und Umsetzung dieser Revue spielten und spielen die Bürgerschaft und die Würzburger Musikszene eine wichtige Rolle.

„Es ist uns gelungen, eine gute Balance zwischen den großen Klassikern und Blogbustern und dem Wagnis des Neuen, Ungewohnten zu finden“, fasst Intendant Hermann Schneider zusammen. Denn auch die Uraufführung der Oper The Colour von Gerhard Stäbler und die Wiederentdeckung der spätbarocken Oper Alessandro nell´Indie von Baldassare Galuppi sind auf großes öffentliches Interesse gestoßen.

Das stetig zunehmende Interesse am Theater beweist den großen Rückhalt, den das Dreispartenhaus in der Würzburger Bevölkerung genießt. Insbesondere zum Ende der Spielzeit verdeutlichten die ausverkauften Vorstellungen von Frontgarderobe, Der Fall Carmen und Die Jünger Jesu, dass das Theater aufgrund der begrenzten Sitzplatzkapazität in den Kammerspielen der Nachfrage auch mit Zusatzvorstellungen nicht gerecht werden konnte. Dies unterstreicht erneut die Notwendigkeit einer größeren, zweiten Spielstätte und motiviert für die geplante zeitnahe Sanierung des Theatergebäudes.