Knappe Wölfeniederlage beim fränkischen Handballfest


DJK Rimpar Wölfe – HC Erlangen 24:25 (11:14)
Die 2728 Zuschauer in der Würzburger sOliver Arena bekamen alles geboten was ein packendes Handballderby so braucht. Tolle Spielzüge, zwei Teams die mit fairen Mitteln intensiv um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfen und einen Underdog, der einfach nicht kleinzukriegen war und sich mit allem was er hatte gegen den großen Favoriten stemmte.

Dabei sah es nach einer munteren Anfangsphase danach aus, als könnte der designierte Bundesligaaufsteiger aus Erlangen die Wölfe bereits Mitte der ersten Halbzeit auseinandernehmen. Den 5:6 Anschlusstreffer von Sebastian Kraus beantworteten die Gäste mit einem von Nicolai Theilinger zum 5:10 abgeschlossenen 4:0 Lauf und die 300 angereisten HCE Fans hatten nach 17 Minuten die akustische Oberhand in der brodelnden Halle. DJK Coach Obinger justierte seine Reihen bei einer Auszeit umgehend neu und sofort begannen seine Schützlinge den Rückstand aufzuarbeiten.
Julian Bötsch verkürzte kurz vor dem Seitenwechsel zum 11:13 und gab damit seinen Mitstreitern das Signal, dass noch lange nichts verloren ist.

Nach Wiederanpfiff bewegten sich die fränkischen Kontrahenten ständig auf Augenhöhe, so dass es weder den Gästen gelang wieder davon zu ziehen, noch der Heimsieben den Rückstand zu egalisieren. Nach dem 17:21 von Ole Rahmel in der 45. Minute und der unmittelbaren Antwort von Benedikt Brielmeier und Jan Schäffer zum 19:21 waren und blieben die Wölfe dran. Immer lauter kam die Anfeuerung von den Rängen für die Grün-Weißen, Max Brustmann hielt gleich mehrere wichtige Bälle, doch immer wenn sich die Gelegenheit ergab endlich die Wende einzuläuten schlich sich ein Fehler zuviel ein. So wurde beispielsweise zweimal beim Gegenstoss die Gelegenheit zum Anschluss nicht genutzt und der haushohe Favorit zitterte sich dem sich nahenden Spielende entgegen.

38 Sekunden Restspielzeit zeigte die Hallenuhr, als ein herrlicher Kempatreffer durch Max Bauer dann doch den 24:25 Anschluss bedeutete. 38 Sekunden, welche die Gäste routiniert herunterspielten, ohne dabei einen ernsthaften Versuch zu unternehmen das DJK Tor anzugreifen und damit den Wölfen keine Gelegenheit mehr für eine Überraschung gaben.

Die junge, entäuschte Truppe aus Unterfranken wurde dennoch mit Standing Ovations von den Tribünen gefeiert, während sich glückliche Mittelfranken mit ihren Anhängern über die entführten Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft freuten.

DJK: Brustmann, Madert – Kraus 2, Schmitt 1, Schömig 3/1, Bötsch 2, Schäffer 2, Schmidt 4/2, Kaufmann 4, Bauer 2, T. Spieß 1, Brielmeier 2, Siegler 1, Gräsl.
HCE: Hunstock, Stochl – Theilinger 4, J. Link 1, Preiß 1, Herbst, Nienhaus 1, Hess 1, Rahmel 5, Stranovski 3/2, Rivesjoe 1, N. Link 5, Thümmler 3.