Klima-WÜST: Schüler in Aktion


Mit dem 2018 verabschiedeten Green-City Plan setzt die Stadt Würzburg ein Zeichen für den Klimaschutz. Ausbau der Straßenbahn, Fuhrparkerneuerungen und Parkraummanagement sind nur einige Punkte auf der Agenda. Nicht nur der Stadtrat nimmt sich dieses Themas an, sondern auch die Heranwachsenden der Stadt Würzburg zeigen großes Interesse.
Eine Diskussionsplattform bietet der Schülerladen Würzburg. Dieser beteiligt sich am sogenannten Würzburger SchülerInnen-Tag, der anlässlich der Fridays for Future Demonstrationen im Ratssaal des Würzburger Rathauses tagte.

Bereits zum 11. Mal versammelten sich 46 Schülerinnen und Schüler aus Würzburg, um das Thema „Klimaschutz“ miteinander zu diskutieren.
Nadine Bernard, komm. Leiterin des Würzburger Bildungsbüros aus dem Fachbereich Schule, betonte, dass die Jugendlichen den WÜST ohne Hilfe von Lehrern selbstständig geplant und durchgeführt haben, das Referat unterstützte die Schüler dabei. Eine Schülerin der St.-Ursula-Schule merkte in diesem Zusammenhang an, dass es eine Veranstaltung „von Schülern für Schüler“ sei. Die Schüler möchten mit ihren Ideen und Forderungen an der Kommunalpolitik mitwirken. Angeführt von den Mitgliedern des Vorstandes und der Vorsitzenden des Schülerladens Würzburg, der inoffiziellen Stadtschülervertretung, beteiligten sich alle an den Diskussionen und Workshops, auch die Stadträte Eckhard Gunther Beck, Jutta Henzler und Judith Jörg.

Der Klima-WÜST beschäftigte sich mit den vier großen Themenblöcken ÖPNV, Flächenfraß, Mülltrennung und Nachhaltigkeit. Erstmalig wohnte der Oberbürgermeister Christian Schuchardt einem WÜST bei. Er betonte, dass ihm wichtig sei, dass die Schüler über das Treiben in der Kommunalpolitik informiert werden, so auch über die Aufgaben innerhalb der Kommune und die Umsetzung von Beschlüssen. Eine erste eindrucksvolle Maßnahme war die Nachrüstung der Bus-Flotte: „Vier ältere Busse der WVV wurden schon mit Stickstoffoxid-Filtern ausgestattet. Weitere 22 Busse werden noch in diesem Jahr folgen.“

Im Anschluss ging die Veranstaltung so richtig los: die Schülerinnen und Schüler fanden sich in vier Arbeitsgruppen zusammen. In der Gruppe „Flächenfraß“ bemängelten einige, dass auf ihrem Pausenhof kaum Bäume gepflanzt wurden, sondern stattdessen grauer Beton zu finden ist.
Außerdem wird der Bereich als „Parkplatz für die Lehrer“ genutzt.
Dieser und weitere Punkte wurden von den Gruppenleitern im Plenum vorgestellt. Schuchardt wurde nach vorne gebeten, um den Schülern Rede und Antwort zu stehen. Zum Thema „Flächenfraß“ betont der Oberbürgermeister, dass die Stadt „entsiegeln statt versiegeln“ wird, beispielweise in dem neuen Stadtteil Hubland. Das Thema „Parkplätze/Innenstadtverkehr“ wurde ebenfalls angesprochen.
Schuchardt versichert den Schülern, dass daran gearbeitet wird, die Innenstadt von Autos zu entlasten. So wurden beispielsweise am Oberen Mainkai zehn Bäume an der Stelle von ehemaligen Parkplätzen gepflanzt.

Zum Schluss versprach der Oberbürgermeister den Schülern, dass ihre Ideen und Forderungen in den Stadtrat weitergetragen werden. Die Materialien, die die Schüler am WÜST erarbeitet haben, sind vor dem Ratssaal ausgestellt worden.