Junge Forscher machen weiter: Fördergelder für neue Schule-Wissenschaft-Projekte bereitgestellt


Mit bis zu 20.000 Euro fördert die Stadt Würzburg mehr als 20 ausgewählte Schülerforschungsprojekte im Zeitraum 2015/16. So wird die im letztjährigen Aktionsjahr „Stadt der jungen Forscher“ angekurbelte Zusammenarbeit zwischen den hiesigen Schulen und der lokalen Wissenschaftsszene weiter in Schwung gehalten.

Würzburgs Bewerbung und Sieg beim von der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung ausgeschriebenen Wettbewerb um die „Stadt der jungen Forscher 2014“ intensivierte die Zusammenarbeit von Würzburgs Schulen und Wissenschaftseinrichtungen.
„Das Konzept, Schülerinnen und Schüler mit Forscherinnen und Forschern in Projekten zusammenzubringen und die Umsetzung durch eine finanzielle Förderung zu unterstützen, bewährte sich und praktisch alle beteiligten Forschungseinrichtungen waren für eine Neuauflage auch nach dem Aktionsjahr 2014“, berichtet Monika Hahn, die Wissenschaftsbeauftragte des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing der Stadt Würzburg. So wurden in den vergangenen Monaten erneut Projektideen und -anträge gesammelt. Dank großzügiger Unterstützung seitens der Wirtschaft befinden sich etwa 20.000 Euro im Fördertopf. Ende Juni dieses Jahres entschied eine zehnköpfige Jury, gebildet aus Vertretern der beteiligten Forschungseinrichtungen, wie dieses Geld auf die mehr als 20 eingereichten Projekte verteilt wird.

Sowohl natur- als auch geisteswissenschaftliche Themen Die Themenvielfalt ist groß. So wollen die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Koenig-Gymnasiums zum Beispiel Ideen entwickeln, wie man schon im Grundschulalter das Interesse am Fach Chemie wecken kann, während die Nachwuchsforscher des Röntgen-Gymnasiums der Frage nachgehen werden, warum sich im Herbst die Blätter der Pflanzen verfärben. Die Franz-Oberthür-Schule wird sich mit Unterstützung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt wieder an knifflige technische Herausforderungen wagen und ein P-Seminar des Riemenschneider-Gymnasiums tritt für ihr Projekt in Kontakt mit den Experten des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz in Würzburg sowie den Machern der hiesigen Interdisziplinären Biomaterial- und Datenbank.
Natürlich soll in den kommenden Monaten an Würzburgs Schulen auch geistwissenschaftlich geforscht werden. So interessieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Wirsberg-Gymnasium für „Filme mit und über Farbe“, während die Mönchberg Volksschule das Fotografieprojekt „Rooms of my life“ startet.

Auch drei Projekte aus der weiteren Umgebung zugelassen Im Vergleich zur letztjährigen Regelung gab es jetzt zwei Neuerungen:
Zum einen wurden für die neue Förderperiode Anträge ab der fünften.
Jahrgangsstufe angenommen, während die untere Altersgrenze zuvor bei der 8. Klasse lag. Zum anderen ließen die Organisatoren für 2015/16 auch drei Projektanträge von Schulen aus der weiteren Region zu. „Wir tragen damit der Tatsache Rechnung, dass die Kontakte der Würzburger Forschungseinrichtungen in Sachen Nachwuchsförderung nicht an den Stadt- oder Landkreisgrenzen haltmachen“, erläutert Nadine Bernard vom Fachbereich Schule der Stadt Würzburg. Laut der Schulentwicklerin, die zusammen mit Monika Hahn den Förderwettbewerb koordiniert, dürfen sich deshalb zum Beispiel auch die Schülerinnen und Schüler des Martin-Pollich-Gymnasiums aus Mellrichstadt über eine Förderung freuen.

Kooperationsbörse im Herbst und Campusfestival in 2016 Ein erster gruppenübergreifender Termin ist dann die dritte Kooperationsbörse Schule-Wissenschaft am 7. Oktober dieses Jahres. Neben weiteren Anregungen und möglichen zusätzlichen Kontakten stehen hier vor allem Workshops zu zeitgemäßen Präsentationsmethoden auf der Agenda.
Was sie dabei gelernt haben, können die jungen Forscherinnen und Forscher im Sommer 2016 beim Campusfestival unter Beweis stellen. Dann werden sie ihre fertigen Projekte auf dem Uni Campus am Hubland einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Auf dieser Basis wird dann – wie schon in 2014 – eine Fachjury in verschiedenen Kategorien die „Schülerforscher des Jahres“ küren. Neben der Ehre, den Titel für die eigene Schule zu holen, können sich die Sieger über eine weitere finanzielle Förderung freuen.