ie FC Würzburger Kickers AG stellt Daniel Sauer als hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden vor


Die FC Würzburger Kickers AG hat an diesem Sonntag mit Daniel Sauer einen neuen hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden vorgestellt. Der frühere Handball-Profi wird sein Amt beim Fußball-Drittligisten im Januar 2016 antreten und damit seine Position als Geschäftsführer des Handball-Zweitligaklubs DJK Rimpar Wölfe aufgeben. „Uns war es wichtig, für diese Schlüsselposition einen Menschen zu finden, der zum einen Erfahrung in der Geschäftsführung einer Organisation im Profisport besitzt und zudem aus der Region stammt und sich zu einhundert Prozent mit den Würzburger Kickers identifiziert“, sagt Kickers-AG-Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Fischer: „Daniel Sauer erfüllt exakt diese Kriterien, und wir sind davon überzeugt, dass es uns gemeinsam mit ihm an der Spitze der AG gelingen wird, den nächsten Schritt der Professionalisierung zu machen.“

Der bislang ehrenamtlich tätige Vorstandsvorsitzende Manuel Innig bleibt weiter im Vorstand der AG und wird die Kickers fortan als Stellvertreter von Daniel Sauer unterstützen. „In den letzten Wochen ist bei uns der Entschluss gereift, mit den Kickers den nächsten Schritt zu gehen. Da war für mich auch schon immer klar, dass ich dies neben meinen Tätigkeiten als Unternehmer nicht in dieser Intensität, die die Kickers nach unserer Entscheidung hinsichtlich der künftigen Ausrichtung benötigen, vollumfänglich leisten kann. Ich freue mich auf meine Arbeit an der Seite von Daniel Sauer“, sagt Innig.

Die Benennung von Daniel Sauer zum hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden ist laut Thorsten Fischer „die logische Konsequenz aus unseren Überlegungen der letzten Wochen, wohin die Reise der Kickers in Zukunft gehen soll. Wir hätten Daniel gewiss nicht angesprochen, wenn wir keine Ziele haben.“ Daniel Sauer, der wie Cheftrainer Bernd Hollerbach aus der Würzburger Landkreisgemeinde Rimpar stammt, wird fortan das Gesicht des administrativen Bereichs bei den Rothosen und damit das Pendant zu Bernd Hollerbach sein, der natürlich weiterhin vollumfänglich für das Sport-Ressort verantwortlich ist. „Daniel ist durch und durch Sportler, er war selbst lange Jahre Profi und kennt nicht zuletzt durch sein Wirken bei Rimpars Handballern auch die wirtschaftliche und marketingstrategische Seite. Er trägt großen Anteil daran, dass es die Wölfe nicht nur in die zweite Liga geschafft haben, sondern sich dort auch als feste Größe etabliert haben“, sagt Hollerbach.

Der 34 Jahre alte Daniel Sauer war 2004 aus Mainfranken zum HBW Balingen-Weilstetten gewechselt und absolvierte nach dem Erreichen der Zweitliga-Meisterschaft 2006 insgesamt 188 Erstliga-Partien im linken Rückraum für den südwestlich von Stuttgart gelegenen Klub. Zur Saison 2012/2013 kehrte er zu seinem Heimatverein Rimpar zunächst als Spieler und Geschäftsführer an der Seite seines Vaters Roland zurück – 2014 beendete Sauer seine aktive Karriere und begleitete bis jetzt das Amt des Geschäftsführers. „Unabhängig von der Anfrage des FC Würzburger Kickers stand für mich bereits seit längerem fest, dass ich mich 2016 beruflich neu orientieren wollte. Bereits seit mehreren Wochen bin ich mit meinem Vater in der Abstimmung, so dass ein reibungsloser Übergang auch auf Seiten der Wölfe gewährleistet ist“, sagt Sauer, der seine neue Aufgabe bei den Rothosen „als große Herausforderung“ sieht: „Wir haben alle den Aufstieg der Kickers mitverfolgt und gesehen, was der Fußball in einer Stadt wie Würzburg alles bewegen kann und wie er begeistert. Ich als Handballer habe immer wieder anerkennend zum Fußball geschaut. Die Strahlkraft ist enorm und hierzulande für keine andere Sportart erreichbar, das Potenzial ist auch in Würzburg riesengroß. Das wollen wir nun gemeinsam nutzen, um die Kickers weiter voranzubringen. Fußball war auch immer eine Leidenschaft von mir, ich habe als Kind und Jugendlicher lange Zeit selbst gespielt, ehe ich mich für den Handball entschieden habe.“

Gleichzeitig werden die Kickers und die DJK Rimpar Wölfe künftig in Teilbereichen intensiver zusammenzuarbeiten, um beide Klubs in Sachen Vermarktung und Ticketing noch effizienter zu machen und Synergien zu nutzen – eine in Deutschland bislang so nicht gekannte Partnerschaft. „Es gibt einiges an Schnittmengen und genügend Berührungspunkte, von denen beide Seiten profitieren können und noch effektiver werden“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Fischer: „Ich bin fest davon überzeugt, dass eine stellenweise Kooperation beiden weiterhilft. Im Sport kann es nur gemeinsam gehen, das gilt für den Platz genauso wie abseits des Spielfeldes. Handball ist neben Fußball sowohl international als auch national, was Reichweite und Vermarktung anbelangt, die klare Nummer zwei in Deutschland.“