Gästeübernachtungen erstmals über 900.000


915.898 Gästeübernachtungen in gewerblichen Betrieben: zum sechsten Mal in Folge erreicht Würzburg bei dieser zentralen Kennziffer eine Bestmarke. Tourismusdirektor Dr. Peter Oettinger stellte in der gestrigen Werkausschusssitzung die Zahlen für das abgeschlossene Jahr
2016 vor. Auch für 2017 ist die Prognose weiterhin positiv. Nach einer Steigerung um 30,5 % seit dem Jahr 2010 kalkuliert man im aktuellen Jahr mit rund 937.000 Gästeübernachtungen.

Das Erstaunliche an diesem steten Zuwachs ist laut Oettinger die Tatsache, dass man im Dezember 2016 mit 4.496 fast die gleiche Gästebettenzahl zur Verfügung hatte wie zehn Jahre zuvor (4.494).
Erst in den letzten Jahren konnte durch neue Angebote die Schließung zahlreicher kleinerer Betriebe wieder komplett kompensiert werden. Dies heißt aber auch: Der gestiegene Gästeansturm konnte durch eine stete Erhöhung der Auslastungsquote erreicht werden. Inzwischen ist man bei 55% Bettenauslastung angelangt – dies entspricht einer Zimmerauslastung von 80 %. Wenn man weiß, dass nur noch München in Bayern eine leicht bessere Auslastung generieren kann, wird schnell
klar: Weiter nach oben geht es nur mit einem kontinuierlichen Wachstum des Hotelangebotes „in allen Qualitätsstufen vom Zwei-Sterne-Hotel bis zum Segment 4-Sterne-Plus“.

Ferner lieferte Dr. Oettinger Berechnungen und Szenarien, wie es mit der Entwicklung der Hotelkapazitäten in Würzburg bis zum Jahr 2025 weitergehen könnte. Eine Zunahme um maximal 2.400 Gästebetten wäre in diesem Zeitraum eine optimistische beziehungsweise ambitionierte Aufhol-Entwicklung und im Ergebnis ein gleichzeitiges „Wieder-Einreihen“ in die ursprüngliche Rangfolge der wichtigsten vom Städtetourismus geprägten Städte Bayerns. Städte wie Bamberg, Augsburg, Regens-burg, Nürnberg und München haben das Betten-Angebot – anders als Würzburg – in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesteigert und dürften auch in den nächsten zehn Jahren auf dem eingeschlagenen Weg bleiben.

Einen vergleichbaren Ende-der-Fahnenstange-Effekt gibt es auch bei den Fluss-kreuzfahrten. Nach Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten stagniert nun die Zahl der Schiffe bei 1065 im Jahr auf sehr hohem Niveau. Laut Dr. Oettinger können viel mehr als 1080 Schiffe, die für das Jahr 2017 prognostiziert werden – ohne neue Anlegestellen – nicht mehr bedient werden.

Beim detaillierten Blick auf die Gästeübernachtungszahlen zeigt sich eine leichte Verschiebung. Der Anteil der inländischen Gäste nimmt aktuell zu. Dies ist auch einem Rückgang insbesondere bei japanischen Besuchern geschuldet. Der asiatische Reisemarkt setze die höchste Priorität auf absolute Reisesicherheit. Meldungen vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt oder das Axtattentat in Würzburg sorgen unmittelbar für weniger Buchungen. In der Summe ist bei ausländischen Gästen aber nur ein Rückgang um 0,8 % zu verzeichnen.

Bei der Betreuung der Besucher setzt der Eigenbetrieb Congress – Tourismus – Wirtschaft weiterhin auf gut ausgebildete Gästeführer. Rund 5000 Führungen im Jahr erreichen inzwischen rund 350.000 Gäste direkt.
Besonders intensiv betreut das CTW-Team zudem Reisejournalisten oder Blogger, die als Multiplikatoren kostenlose Werbung für die Destination Würzburg machen.