Falsche Verwandte am Telefon – kein Schaden entstanden


Am Telefon hat am Freitagnachmittag eine falsche Verwandte mit dem so genannten Enkeltrick versucht, vier Personen um Geld zu betrügen. Die Zeugen reagierten allesamt vorbildlich und ließen sich nicht täuschen. So kam es zu keiner Geldübergabe. Die Kripo Würzburg ermittelt.

Um 14:00 Uhr hatte eine Unbekannte bei einem Ehepaar in Uengershausen angerufen. Zuerst gab sie dem 76-jährigen Rentner gegenüber an, sie sei dessen Enkelin. Schon hier war der Mann skeptisch. Er gab das Telefon an seine Ehefrau weiter. Die angebliche Verwandte erklärte nun, ihre Stimme sei verändert, da sie erkältet sei. Außerdem bräuchte sie dringend finanzielle Unterstützung von ihren „Großeltern“. Die 73-Jährige durchschaute den Schwindel sofort und schimpfte die Frau am Telefon gehörig aus.

In Lindflur erhielt eine 59-Jährige gegen 13:00 einen Anruf ihrer vermeintlichen Nichte. Die junge Frau kündigte mit thüringischem Dialekt eine Überraschung und ihren Besuch an. Dafür hätte sie dann gerne einige Hundert Euro. Als die 59-Jährige erklärte, dass es kein Geld geben wird, wurde am anderen Ende aufgelegt.

In der Zeitung hatte eine 92-Jährige aus Würzburg bereits von den Betrugsmaschen gelesen. Daher ließ sie sich nicht beirren, als sich eine Anruferin gegen 13:45 Uhr als ihre angebliche Nichte ausgab. Die Frau beendete das Gespräch zügig, noch bevor Geld gefordert wurde.

Gegen 14:00 Uhr erhielt eine ältere Dame im Reichenberger Ortsteil Albertshausen einen Anruf. Hier gab sich eine Frau am Telefon ebenfalls als ihre Nichte aus. Die 80-Jährige merkte schnell, dass sie nicht ihre Verwandte am Telefon hatte und legte auf.

Die Kriminalpolizei Würzburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken rät insbesondere Senioren auch weiterhin, wachsam und misstrauisch zu sein, wenn angebliche Verwandte am Telefon Geld fordern. Lassen Sie sich zu keiner Geldübergabe überreden und holen Sie sich im Zweifelsfall Rat bei der Polizei.