Andreas Liebert am 30.01. im Wunschlos Glücklich in Würzburg

Datum/Zeit
Date(s) - 30/01/2016
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Veranstaltungsort
Café Wunschlos glücklich

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Drücken wir die Starttaste: Andreas Liebert ist zwischen Naherholungsgebiet und Autobahnausfahrten im Norden Bayerns
aufgewachsen. Es wurden und werden Finger auf Saiten zur Melodie gedrückt, Tasten für Elektronik geklickt. Auf die ersten
Küsse, den ersten stammelnden „Das wird nichts mehr“-Sätzen, dem „Buchstaben über der Stadt“-Album von Tomte, den
vollgetippten Worddokumenten folgten die ersten Stücke, mit Stützrädern, allein daheim, nur hörbar im Wohnungsflur,
durch die geschlossene Zimmertür.
Nach zahlreichen Wohnungswechseln, angekommen in Lübeck mit 2014 am Ende des Datums. Eine junge „Das wird nicht
mehr gut“-Formulierung, die Empfindungen dieser Wochen, auf Papierrückseiten notiert.
„Wiederhole deinen Namen, im Taxi gegenüber, will ihn morgen wissen, egal wie viel Bier.“, heißt es in dem Song
„Tümmler“. Der erste, der seinen Weg in mehr als zwei Ohren fand. Eine Schilderung vom ersten Hallo bis zur Einsicht, dass
es nicht mehr gut wird. Vorkommnisse, die erst verstanden & beschrieben werden, als sie vorbei waren, der dünne rote Faden,
der sich durch die Musikminuten zieht.
Die Phasen vergingen, die Empfindungen versteckt hinter Ablenkungsmanövern. Die Schönheit an gefühlsbetonten Texten
mit Musik ist die Zeitlosigkeit, die diese mitbringen. Niemand wartet darauf, aber jeder stellt sich ihnen in den Weg, wenn es
soweit ist. Vielleicht auch deswegen liegt zwischen dem elektronisch verziertem „Tümmler“ und der Debüt-EP „Durchgelebt“
mehr als ein Jahr. Linus Volkmann urteilte: „die Musik wirkt ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber gerade deshalb sehr
angenehm“ und zieht einen Vergleich mit Blumfelds Jochen Distelmeyer. Das Intro Magazin fügte bei: „Clickclickdecker nicht
unähnlich, mischt Andreas Liebert geschickt Akustikgitarre mit sparsamer Elektronik und schafft so einen Sound, der
gleichermaßen kontemplativ wie treibend wirkt. Das ist richtig prima und viel origineller als der etwas fantasielose Standard-
Rock von beispielsweise Olli Schulz oder Thees Uhlmann.“
Es wird sich hier nicht an klassischen Satzbau gehalten und verquer, doch nachvollziehbar Geschichten erzählt, dass du und
ich anstandslos weiter summen werden und die Hoffnung auf den Abend bestehen bleibt, an dem man nicht mehr alleine
nach Hause torkelt, vielleicht.
www.andreasliebert.de
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