3. Kammerkonzert

Datum/Zeit
Date(s) - 17/01/2016
11:00

Veranstaltungsort
Toscanasaal der Residenz Würzburg

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Beim 3. Kammerkonzert am 17. Januar 2016, das unter dem Motto Anything Goes steht, ist um 11.00 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg die mitreißend charmante Musik von Leroy Anderson, Cole Porter, George Gershwin und Duke Ellington in Streichquartett-Arrangements zu erleben. Es musizieren Sonja Lampert, Yana Luzman (Violine), Lizabeta Soppi (Viola) und Matthias Steinkrauß (Violoncello).

Kaum mehr als 35 Jahre ist es her, dass sich Streichinstrumente einer Musikstilrichtung zuwendeten, die in ihren Anfängen mit den Klängen von Trompeten, Klarinetten, Posaunen und Rhythmusgruppen und später auch mit Kontrabass, Banjo und Saxophon in Verbindung gebracht worden ist: dem Jazz. Zunehmend gesellten sich zu den bestehenden Combos und Big Bands ab 1980 diverse Streicher und begeisterten in diesem lange Zeit als vermeintlich unvereinbarem Arrangement das Publikum mit swingenden Grooves.

Auch im Hinblick auf das Repertoire der Jazz-Musiker kam es zu Veränderungen: Es wuchs beständig. Insbesondere Hits wie „Night and Day“, „Anything Goes“ oder „Just One of Those Things” von Cole Porter hatten es den Tonkünstlern angetan. In den verschiedensten Besetzungen gab es bald etliche Interpretationen dieser Songs, die noch heute zu den Jazzstandards gehören. Einige der größten Liederfolge dieses am Broadway sehr aktiven Komponisten richtete Tony Esposito im Auftrag des Modern String Quartet für Streicher ein.

Das Arrangement Fascinating Rythm basiert ebenfalls auf einer Nummer aus einem legendären Broadway-Stück: Lady, Be Good! war der erste gemeinsame Musicalerfolg der Brüder George und Ira Gershwin. Yannick Helm, Student an der Hochschule für Musik Würzburg, bearbeitete den Evergreen extra für dieses Konzert.

Für ungewöhnliche Orchestrierungen in manchen seiner Kompositionen war Leroy Anderson, zu dessen größten Erfolgen Blue Tango gehört, durchaus bekannt. So setzte er unter anderem Schlittenglocken und Schreibmaschinen ein. Das kurze Stück Jazz Pizzicato (1938) ist allerdings, wie der Name vermuten lässt, für eine reine Streicherbesetzung gedacht.

Kaum ein anderer Band-Leader repräsentiert die Ära der Big Bands wie Duke Ellington. Viele der bekanntesten Jazzstandards stammen von ihm oder aus seinem Umfeld. Vier davon stellte Paul Chihara in seinem Arrangement Fantasy für Streichquartett zusammen.

PROGRAMM
Leroy Anderson
Jazz Pizzicato
Blue Tango

Edward Kennedy „Duke“ Ellington
Fantasy

Cole Porter
Anything goes
I Get a Kick out of You
Just One of Those Things
Night and Day
What is This Thing Called Love?
You’re the Top

George Gershwin
Fascinating Rhythm