Erwin-Kuhn-Platz gewidmet


„In seiner 26-jährigen Tätigkeit als Pfarrer von St. Sebastian hat er den Heuchelhof wie kein anderer geprägt und sehr viel zum sozialen Frieden beigetragen“, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer erinnerte bei der Einweihung des Erwin-Kuhn-Platzes am Heuchelhof zwischen der Schule und der Kirche St. Sebastian an eine Persönlichkeit, die Spuren hinterlassen
hat: „Von einer tiefen Liebe zu den Menschen erfüllt, war er für die Bewohner des Stadtteils ein gefragter Ansprechpartner in den unterschiedlichsten Anliegen. Unser ehemaliger Sozialreferent Dr. Peter Motsch hat ihn deshalb zu Recht einmal den stillen Bürgermeister des Heuchelhofs genannt.“

Auf dem Platz, auf dem alle zwei Jahre das ökumenische Sommerfest stattfindet, hatten sich aus diesem feierlichen Anlass auch viele Weggefährten Freunde und Angehörige des 2014 verstorbenen Pfarrers
eingefunden: Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und zahlreiche Stadtratskollegen, eine Abordnung der Studentenverbindung Gothia und ein Chor des Kindergartens St. Sebastian.

Der zentrale Platz in der Nachbarschaft des Place de Caen wird an den Gründungspfarrer erinnern, der sein Amt 1973 antrat als 400 Menschen auf dem Heuchelhof lebten und bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand die größte Pfarrei der Diözese mit über 5500 Gemeindemitgliedern betreute.
Dr. Bauer betonte insbesondere die Verdienste des Seelsorgers bei der Integration der Aus- und Übersiedler aus Russland in den 1990er Jahren.
Erwin Kuhns Lebensleistung wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht:
Papst Johannes Paul II. ernannte Erwin Kuhn zum Monsignore, der Bundespräsident verlieh im das Bundesverdienstkreuz, die Stadt Würzburg verlieh das Goldene Stadtsiegel und die Silberne Stadtplakette. Auch von seiner Geburtsstadt Arnstein erhielt er das Silberne Stadtsiegel. Die Auszeichnungen würdigten auch die zahlreichen Stationen vor seinem Wirken am Heuchelhof, beispielsweise in der neugegründeten Kuratie Heilige Dreifaltigkeit in Veitshöchheim oder parallel dazu für die Caritas oder auch das Bruno-Werk.