Ein Härtetest für den guten Zweck


Die s.Oliver Baskets empfangen am Mittwoch um 20 Uhr Vizemeister FC Bayern München zum 3. FLYERALARM charity cup in der s.Oliver Arena

Nach acht Tagen Trainingslager mit vier Testspielen in Belgrad starten die s.Oliver Baskets am Mittwoch (9. September) in die heiße Phase der Saisonvorbereitung. Zur dritten Auflage des FLYERALARM charity cup empfängt der Bundesliga-Rückkehrer um 20 Uhr Vizemeister FC Bayern München in der heimischen s.Oliver Arena.

„Wir freuen uns auf diesen Härtetest gegen eine der stärksten deutschen Mannschaften“, sagt s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley. Der Erlös des Benefizspiels geht an den gemeinnützigen „Standpunkt e.V.“. Der Verein kümmert sich unter anderem um Flüchtlinge in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber.

Der gute Zweck der Partie ist auch der Grund, warum ausnahmsweise Dauerkarten-Abonnenten der s.Oliver Baskets keine Ermäßigung erhalten. Tickets zum Preis von 13 Euro (ermäßigt 8 Euro) sind im Online-Ticketshop bei CTS Eventim und in der Geschäftsstelle der Main-Post in der Plattnerstraße erhältlich.

Der FLYERALARM charity cup findet nach 2012 und 2013 zum dritten Mal statt. Die erste Auflage konnte der FC Bayern München mit 71:61 für sich entscheiden, ein Jahr später revanchierten sich die s.Oliver Baskets mit einem 73:67-Heimsieg gegen den Konkurrenten aus der bayerischen Landeshauptstadt.

Marco Pesic: Gute freundschaftliche Beziehungen zu den s.Oliver Baskets
„Das Derby gegen Würzburg ist für uns ein Preseason-Highlight, auf das wir uns besonders freuen. Das Spiel genießt nicht nur aus sportlicher Sicht und wegen des guten Zwecks bei uns einen hohen Stellenwert. Es ist auch ein Ausdruck der guten freundschaftlichen Beziehungen, die wir seit Jahren mit den s.Oliver Baskets pflegen“, sagt Marco Pesic, der Manager des FC Bayern Basketball.

Das erste Derby zwischen Baskets und Bayern fand im Oktober 2007 in der Regionalliga Südost statt. 2011 stiegen beide Clubs gemeinsam aus der ProA in die Beko Basketball Bundesliga auf. Für den EuroLeague-Teilnehmer aus München ist der FLYERALARM charity cup der erste öffentliche Test gegen einen Gegner aus der Beko BBL. Headcoach Svetisvlav Pesic muss dabei auf seine EM-Teilnehmer Anton Gavel, Paul Zipser (Deutschland) und Alex Renfroe (Bosnien) verzichten – was bei der Qualität und Tiefe des Bayern-Kaders kaum ins Gewicht fällt: Namen wie Nihad Djedovic, „Big John“ Bryant, Deon Thompson, Dusko Savanovic, Bryce Taylor und Andreas Seiferth sprechen für sich.

„Das wird definitiv ein Härtetest für uns. Ich habe die Ergebnisse der Bayern in der Vorbereitung verfolgt. Wir haben großen Respekt vor dieser Mannschaft, sie haben ohne Renfroe, Gavel, Zipser und Maxi Kleber zweimal gegen Trento gewonnen. Wir freuen uns darauf zu sehen, wo wir stehen“ so s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley.

Maximilian Kleber: Nur positive Erinnerungen an Würzburg
Im Trainingslager in Belgrad haben er und seine Mannschaft nicht nur hart gearbeitet, sondern auch drei von vier Testspielen gegen drei serbische Erstligisten und Fribourg Olympic (Schweiz) gewonnen. Spradley: „Es waren zwei Siege gegen Gegner dabei, gegen die wir im letzten Jahr noch verloren haben. Gegen Partizan Belgrad haben wir das Spiel phasenweise gut kontrolliert und am Ende knapp verloren. Die Jungs arbeiten jeden Tag sehr konzentriert, wir haben sehr gute Fortschritte gemacht.“ Beim FLYERALARM charity cup wird Spradley voraussichtlich auf Cameron Long verzichten müssen, der wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel derzeit behandelt wird und kürzer treten muss.

Auch für den waschechten Würzburger auf Münchner Seite kommt das Spiel leider noch zu früh: Maximilian Kleber arbeitet nach einer Knöcheloperation derzeit an seinem Comeback. Ob er mit seiner Mannschaft nach Würzburg reisen kann, „hängt von meinen Terminen in der Reha ab. Ich wäre natürlich in meiner alten Heimat gerne dabei. Ich habe nur positive Erinnerungen an die Fans und meine Zeit bei den s.Oliver Baskets“, sagt der 23-Jährige, der nach einer starken Saison in Spanien vom FC Bayern München verpflichtet wurde.

Public Viewing des EM-Spiels der deutschen Mannschaft gegen Italien
Wegen des EM-Spiels der deutschen Basketball-Nationalmannschaft öffnet die s.Oliver Arena bereits um 17:45 Uhr – die Partie von Nowitzki und Co. gegen Italien wird auf der großen Leinwand in der Halle übertragen. An der Abendkasse wird es noch ausreichend Tickets für den FLYERALARM charity cup geben.

Die s.Oliver Baskets haben 100 Asylbewerber aus den Würzburger Notunterkünften zum Spiel eingeladen, der Verein „Standpunkt e.V.“ zusätzlich 20 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die in der Atmosphäre der Würzburger „Turnhölle“ wenigstens für einen Abend ihre Sorgen und Nöte vergessen sollen. „Wir haben uns dieses Themas und der Menschen von Beginn an angenommen, nicht erst jetzt, wo die mediale Präsenz so enorm ist“, betont Standpunkt-Vorsitzende Tanja Hammerl: „Für uns zählt schon immer die Kontinuität. Die Menschen, die bei uns in Deutschland oft aus purer Todesangst Zuflucht suchen, brauchen unsere Unterstützung.“

Zweikampf v. lks.: Malcolm Delaney (FC Bayern München) und LaMont McIntosh (s.Oliver Baskets)

Zweikampf v. lks.: Malcolm Delaney (FC Bayern München) und Sebastian Betz (s.Oliver Baskets)