Ehrenvolle Wahl


Todd B. Marder, Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Chemie an der Universität Würzburg, ist zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden. Ausschlaggebend für die Aufnahme in die Akademie sind allein die wissenschaftlichen Leistungen.
Professor Todd B. Marder ist neues, ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er wird dort der Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse angehören. Dies hat die Akademie jetzt mitgeteilt. Der 59-Jährige ist seit 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Chemie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Todd B. Marder ist bekannt für seine international führenden Pionierarbeiten in der Metallorganischen Chemie. Dazu zählen grundlegende Untersuchungen zu Synthese, Struktur und Bindungsverhältnissen sowie den photophysikalischen Eigenschaften metallorganischer Verbindungen, aber auch deren Anwendung in der homogenen Katalyse und in den Materialwissenschaften. „Besonders hervorzuheben sind seine bahnbrechenden Arbeiten zu Übergangsmetallborylkomplexen und deren Anwendung in der Metall-vermittelten Borylierung“, heißt es in der Pressemitteilung der Akademie.
Todd B. Marder studierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an der University of California at L.A. (UCLA), Postdoktorate absolvierte er an der University of Bristol (Großbritannien) und am DuPont Forschungszentrum in Wilmington, USA. Nach Professuren an der kanadischen University of Waterloo und an der University of Durham (Großbritannien) wurde er 2012 auf den Würzburger Lehrstuhl berufen.
Mehr als 275 Einträge finden sich in der Liste mit Marders Veröffentlichungen. Rund 14.000 Mal wurden seine Arbeiten bislang zitiert. Darüber hinaus ist der Chemiker gern geladener Redner bei Konferenzen, an Universitäten und in industriellen Forschungseinrichtungen.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften
Gegründet 1759, ist die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) mittlerweile eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Sie ist mehr als eine traditionelle Gelehrtengesellschaft, sondern vielmehr eine wichtige wissenschaftliche Einrichtung von internationaler Bedeutung. Sie betreibt vorwiegend Grundlagenforschung sowohl im geistes- als auch im naturwissenschaftlichen Fächerspektrum. Dabei liegt der Schwerpunkt auf langfristigen, größeren Forschungsvorhaben.
Laut Satzung müssen die Mitglieder der Akademie zu einer „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes“ ihres Faches beigetragen haben. Die Akademie besitzt das Selbstergänzungsrecht: Mitglied kann nur werden, wer auf Vorschlag von Akademiemitgliedern ohne äußeres Zutun und ausschließlich nach seinem wissenschaftlichen Ansehen gewählt wird. Eine Selbstbewerbung ist nicht möglich. Derzeit hat die Akademie 180 ordentliche, 156 korrespondierende sowie zwei Ehrenmitglieder.