Das Schlaganfall-Netzwerk Transit-Stroke erhält den Hentschel-Preis 2014


Mit dem Hentschel-Preis werden Weiterentwicklungen im Kampf gegen den Schlaganfall geehrt. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an das erst vor kurzem in Betrieb gegangene „Transregionale Netzwerk für Schlaganfallintervention mit Telemedizin“, kurz Transit-Stroke. Die Preisverleihung fand Ende Oktober im Rahmen des gut besuchten, öffentliche Symposiums „Gemeinsam den Schlaganfall schlagen!“ am Uniklinikum Würzburg statt.

Für eine möglichst flächendeckende und möglichst gute Patientenversorgung vereinigten Kliniken aus Unter- und Oberfranken ihre Schlaganfallkompetenzen. Die Leitung des „Transregionalen Netzwerks für Schlaganfallintervention mit Telemedizin“, kurz Transit-Stroke, liegt bei der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW). Neben einer klar gegliederten Leistungshierarchie gehört zu dem im Oktober 2014 gestarteten Kooperationsprojekt der Einsatz eines topmodernen telemedizinischen Kamera- und Bildschirmsystems.

Ein Netzwerk für schnelle und effiziente Zusammenarbeit
„Eingebunden in diese effiziente Organisationsstruktur und ausgestattet mit Hochtechnologie können die Mediziner jetzt bei der Diagnostik und Therapie von Schlaganfallpatienten auch über räumliche Distanzen hinweg schnell und effektiv zusammenarbeiten“, unterstrich Günter Hentschel, der Gründer der Stiftung „Kampf dem Schlaganfall“. Deshalb lag es für ihn auf der Hand, dass der mit 5.000 Euro dotierte Hentschel-Preis in diesem Jahr an Transit-Stroke ging. Mit der Auszeichnung ehrt seine Stiftung thematisch passende Arbeiten aus Forschung, Prävention, Diagnostik und Therapie.
Partnereinrichtungen von Transit-Stroke sind neben dem UKW die Neurologische Klinik Bad Neustadt, das Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, das Klinikum Aschaffenburg, das Juliusspital Würzburg, die Neurologische Klinik des Klinikums Main-Spessart, die Main-Klinik Ochsenfurt, das Krankenhaus Erlenbach, die Haßberg Kliniken Haßfurt und die Frankenwaldklinik Kronach. Stellvertretend für all diese Krankenhäuser nahm Dr. Peter Kraft die Urkunde des Hentschel-Preises am 29. Oktober 2014 dankend entgegen. Der Arzt der Neurologischen Klinik des UKW ist der Ärztliche Geschäftsführer von Transit-Stroke.

Preisverleihung im Rahmen eines hochkarätigen Symposiums
Die Preisverleihung war Teil des vom Uniklinikum Würzburg organisierten Symposiums „Gemeinsam den Schlaganfall schlagen!“ im Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin in Würzburg. Mehr als 100 Interessierte nutzen diese Aktion am Weltschlaganfalltag, um sich rund fünf Stunden lang in Kurzvorträgen und Diskussionen über Themen wie die präklinische Behandlung, die Versorgung im Krankenhaus, Rehabilitationsmöglichkeiten und Vorbeugemaßnahmen zu informieren. Neben den UKW-Experten kamen dabei auch Spezialisten aus den Transit-Stroke-Krankenhäusern in Lohr, Bad Neustadt/Saale, Aschaffenburg, Schweinfurt sowie dem Juliusspital Würzburg zu Wort.

Dr. Peter Kraft nahm stellvertretend für das gesamte Transit-Stroke-Netzwerk den Hentschel-Preis 2014 entgegen. Ihn umrahmen Prof. Christoph Reiners, der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Würzburg (links), und Günter Hentschel, der Gründer der Stiftung „Kampf dem Schlaganfall“. Bild: Universitätsklinikum Würzburg