Das Kribbeln vor dem Spitzenspiel wird stärker


Vielleicht war bei den Wölfen einer Gründe für die unkonzentrierte zweite Spielhälfte beim dominanten Auswärtserfolg in Hüttenberg, die so langsam auf die Saisonfinalspiele schwenkende Fokussierung. Das erste dieser Endspiele startet am Freitagabend für die aktuell zweitplatzierten Wölfe in der Würzburger sOliver Arena gegen den nächstplatzierten Kontrahenten aus Bittenfeld, der alles daran setzen wird um die Tabellenplätze zu tauschen.

Nicht nur die Spieler von DJK Coach Jens Bürkle fiebern diesem „Spiel des Jahres“ entgegen, sondern auch das euphorisierte Umfeld in der Region, will mitverfolgen wie das unterfränkische Überraschungsteam sich gegen den ambitionerten TV Bittenfeld behaupten kann. Dabei geht es für die Wölfe darum, ihren nie für möglich gehaltenen Traum, im Spitzenfeld der zweiten Handball Bundesliga weiter zu leben, während die Gäste aus Schwaben unter ungleich höherem Druck die Aufgabe bei der heimstarken DJK angehen müssen. Einerseits gilt es für den TVB zunächst darum den 2-Punkte Rückstand zu den Wölfen nicht größer werden zu lassen, zum Anderen sitzt der Mannschaft von Trainer Jürgen Schweikardt der ThSV Eisenach mit einem Punkt und die HSG Nordhorn-Lingen mit zwei Zählern Rückstand im Nacken und warten nur auf ihre Chance um nachzurücken.

Auch wenn Rimpars Trainer Jens Bürkle den Gegner auf Grund seiner hohen spielerischen Qualität und der weitaus größeren Erfahrung für diese wichtige Partie im Vorteil und damit in der Favoritenrolle sieht, sprechen auch einige Fakten für seine junge Truppe. So zeigt gerade die große Ausgeglichenheit im Wölfe Kader immer wieder, dass genau diese Eigenschaft gepaart mit unbändigem Teamgeist, das Fehlen von großen Individualkönnern gut kompensieren kann. Auch der Blick auf die Statistik dürfte den Jungs in Grün-Weiß Mut machen. So stehen sie mit bisher 14 Siegen vor eigenem Publikum in der Kategorie ganz vorne in der Kategorie „Heimstärke“, während sich Bittenfeld vor allem in fremden Hallen häufig schwer tat. Nur sechs Auswärtsiege findet man in der Bilanz der schwäbischen „Wild-Boys“ und auch die letzten drei Auswärtsauftritte endeten sieglos.

Dass diese Statistiken beim Anpfiff der Spitzenpartie des 33ten Spieltages wertlos sein werden, ist allen Beteiligten bewusst und es wird wie so oft auf Kleinigkeiten und die Tagesform ankommen, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Das Zünglein an der Waage könnte dabei das Publikum in der ausverkauften sOliver Arena werden. Zweie Busse voll und einige Privat anreisende TVB Fans werden den Gegenpol bilden, wenn an die 3000 Wölfe Anhänger lautstark das Ihre geben werden um die Grün-Weißen über sechzig Minuten nach vorne zu treiben und so dem Topspiel des Tages den würdigen Rahmen geben.