Blitzmarathon und Schwerpunktwoche Geschwindigkeit in Unterfranken beendet – Niedrige Beanstandungsquote


UNTERFRANKEN. Das Polizeipräsidium Unterfranken hat sich auch in diesem Jahr wieder am bayernweiten Blitzmarathon und der anschließenden Aktionswoche „Geschwindigkeit“ im Rahmen des „Verkehrssicherheitsprogramms 2020, Bayern mobil-sicher ans Ziel“ beteiligt. Die unterfränkischen Polizeidienststellen haben an zuvor veröffentlichten Messstellen etwas weniger Fahrzeuge gemessen als im Vorjahr, aber im Vergleich deutlich weniger Fahrer beanstanden müssen.

Im gesamten Zeitraum von Donnerstag der letzten Woche bis zum Donnerstag darauf durchfuhren insgesamt 109.290 Fahrzeuge die mobilen Messanlagen, 1458 weniger als im Vorjahr. Nicht berücksichtigt ist hier die Zahl der überprüften Fahrzeuge an den Geschwindigkeitskontrollstellen mit Lasermessgeräten. Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Beanstandungen, die zu einer Verwarnung oder einer Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige führten, von 3447 im Vorjahr um knapp ein Drittel auf 2418 Fälle sank. Die Beanstandungsquote ging ebenfalls von 2,66 % auf 1,74 % zurück. Üblicherweise werden ohne Vorankündigungen der Messstellen bis zu 5 % der Fahrzeugführer wegen Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen beanstandet.

Bedauerlicherweise haben trotz Vorankündigung der Geschwindigkeitskontrollen einige Autofahrer den Gasfuß nicht gezügelt:

Im Bereich Aschaffenburg hat ein Autofahrer auf der B 469 bei erlaubten 120 km/h die Messstelle mit 202 km/h durchfahren. Jetzt erwartet ihn neben einem Fahrverbot von drei Monaten, zwei Punkten in Flensburg auch noch mindestens 600 Euro Geldbuße. Die Geldbuße kann jedoch sogar verdoppelt werden, da bei so hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen von vorsätzlichem Handeln ausgegangen werden muss.

Die Polizei in Bad Kissingen musste sich mit einem Autofahrer befassen, der auf der ehemaligen B 19 bei Eltingshausen bei erlaubten 60 km/h um 74 km/h zu schnell war und nun ebenfalls zwei Punkte auf seinem Konto addieren kann. Er wird auch zwei Monate kein Kraftfahrzeug führen dürfen und mindestens 440, wenn nicht sogar um 900 Euro Geldbuße zu zahlen haben.

Auch der Bereich Main-Spessart hatte eine Messstelle, bei der innerhalb von 14 Minuten sogar zwei Autofahrer bei erlaubten 100 km/h mit 164 km/h bzw. 160 km/h an den verdutzten Beamten vorbeifuhren. Beide erwarten zwei Punkte, einen Monat Fahrverbot und bis zu 480 Euro Geldbuße.

Die Unterfränkische Polizei wünscht sich, dass die Beanstandungsquote bei Geschwindigkeitskontrollen noch weiter sinkt und hofft auf die Einsicht der Kraftfahrzeugführer, dass Überschreitungen der Geschwindigkeitsbeschränkungen oder sonst unangemessene gefahrene Geschwindigkeiten keine Kavaliersdelikte sind, sondern Menschenleben gefährden können.