60 Tonnen Felsen für den Mini Bismarck-Rock


Es ist nur die Miniversion des Bismarck-Rock aber es sind trotzdem 60 Tonnen Felsen, die in die Landesgartenschau Würzburg transportiert werden. Der schwerste unter den Felsen wiegt ganze 10 Tonnen, das ist doppelt so viel wie ein durchschnittlicher afrikanischer Elefantenbulle wiegt. Er ist nur einer von fünf Felsen, die eine Miniaturausgabe des bekannten Bismarck-Rock im Viktoriasee darstellen werden. Diese Felsformation ist das Wahrzeichen der Stadt Mwanza in Tansania, mit der Würzburg bereits seit dem 28. Juni 1966 In Würzburg eine Städtepartnerschaft pflegt. Zum 50. Jubiläum nächstes Jahr wird die Eröffnung des Mwanza-Gartens der Höhepunkt der Feierlichkeiten sein.

Unter den aufmerksamen Augen der Planerin Friederike Reiser-Dobler aus dem städtischen Gartenamt wird ein Fels nach dem anderen auf seinen vorgesehenen Platz gebracht. Die abgerundeten Steine sind untypisch für den fränkischen Raum und ein Glücksfund aus Gaubüttelbrunn. So entdeckte eine Mitarbeiterin des Gartenamts Würzburg die passenden Felsen beim Spaziergang mit ihrem Hund in einem Steinbruch bei Gaubüttelbrunn ganz zufällig.

„Wir hatten schon damit gerechnet von weit außerhalb die passenden Felsen beziehen zu müssen“, sagt Dieter Müller, der Leiter des Gartenamts Würzburg. Was natürlich auch mit höheren Kosten und einem längeren Transportweg verbunden gewesen wären. So werden sich die Kosten auf etwa 29.000 Euro beschränken, die sich hauptsächlich aus den Materialkosten für die Findlinge und den Mietgebühren für die Baumaschinen zusammensetzen. Die Arbeiten selbst werden vom Gartenamt der Stadt Würzburg durchgeführt. Die Landschaftsgärtner unter Gärtnermeister Stefan Metz kommen bei dem außergewöhnlich milden Wetter sehr schnell voran. Fertig gestellt wird die Felsformation aber erst kommende Woche, wenn der letzte kleine Fels der sich momentan noch in der Überarbeitung befindet, auf seinen Platz gesetzt wird.

Und woher kommt die Bezeichnung „Bismarck-Rock“?
In Mwanza heißt es, Queen Victoria habe den Felsen während der Zeit der britischen Kolonialherrschaft nach Reichskanzler Bismarck benannt, um ihn damit zu ehren.
Eine andere Version aus dem Internet besagt, noch zu Lebzeiten Bismarcks sei der Felsen nach ihm benannt worden. Ursprünglich habe sich auf dem höchsten Punkt eine Bismarck-Statue befunden, die später im See versenkt wurde. Der Name blieb.