Zwei Hälften – Ein Unterschied wie Tag und Nacht


DJK Rimpar Wölfe vs. TuSEM Essen 22:25 (15:10)

Die DJK Rimpar Wölfe müssen sich am späten Samstagabend dem deutschen Altmeister aus Essen nach zwei Halbzeiten, die verschiedener nicht hätten sein können, mit 22:25 trotz eines zwischenzeitlichen sieben Tore Vorsprung geschlagen geben.
Aber der Reihe nach. Vor 1788 Zuschauern wurde die Begegnung um 20 Uhr angepfiffen.
Die Wölfe legten sofort mit dem, aus den letzten Partien gewohnten, variantenreichen Tempospiel los und setzten sich mit 4:1 in Front. Bis zur 12. Spielminute gelang es dem Team von Cheftrainer Matthias Obinger einen konstanten Vorsprung von drei bis vier Toren herauszuspielen. Im weiteren Spielverlauf schlichen sich zwar einzelne Unkonzentriertheiten in das Spiel des Wolfsrudels ein, aber trotzdem konnten die Rimparer weiterhin die Partie kontrollieren und zwischen der 23. und 27. Spielminute mit einem 4-Tore-Lauf auf 7 Tore erhöhen. Bis zur Halbzeit gelang es den Gästen aus Essen zwar noch zwei Tore gut zu machen, aber die Wölfe waren das alles in allem überstrahlende Team der ersten 30 Minuten und konnten mit 15:10 verdient gelassen in die Halbzeit gehen.
Dieses Wort – gelassen – war es aber auch Anfang der zweiten Halbzeit, dass die Wende für TuSEM einläutete. Die Gäste kamen hellwach aus der Kabine und wollten, trotz des teilweise hohen Rückstandes, zurückkommen und die Partie drehen, wie es die Wölfe im vergangenen Jahr auch geschafft hatten. Vier Tore für Essen direkt hintereinander bedeuteten den Anschlusstreffer (15:14) für die Nordrhein-Westfalen. Das Wolfsrudel konnte zwar noch bis zur 40. Minute einen zwei Tore Vorsprung halten, aber dann münzte der TuSEM die, im zweiten Abschnitt zurückgewonnene, Treffsicherheit in weitere Tore um. Den Rimparern hingegen gelang immer weniger. Ein technischer Fehler nach dem anderen kostete die Wölfe erst die Führung (17:17 – 42:29) und letztendlich auch noch das Unentschieden (17:18 – 44:34). Noch blieb der DJK aber die Möglichkeit das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen und doch noch als Sieger vom Platz zu gehen. Das Publikum gab die Mannschaft aber nicht auf und versuchte alles, um die Jungs zum Torerfolg zu peitschen. Bis in die 53. Spielminute betrug der Abstand zu den Gästen auch weiterhin nur ein Tor, aber es kam kein Impuls, der das Team zurück auf die Siegerstraße bringen sollte. Essen erhöhte auf zwei Tore Differenz, musste aber kurze Zeit später den Ausgleich hinnehmen. Eigentlich eine Chance für die Wölfe, nochmal den Glauben zurück zu gewinnen. Aber nicht heute. Die Gäste aus dem Essener Stadtteil Margarethenhöhe legten bis zum Schlusspiff drei Treffer nach und gingen als verdienter Sieger vom Platz.
Eine Halbzeit, die so souverän und deutlich endet, wie heute die Erste, ist nach 60 Minuten nichts Wert, wenn man eine solche Zweite folgen lässt.
Cheftrainer Matthias Obinger war nach der Begegnung die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Vor allem von den Fehlern im Passspiel und den fehlenden Impulsen der Einwechslungen war der Trainer der Wölfe enttäuscht.
Für Trübsal bleibt jedoch keine Zeit. Nächsten Samstag geht es zum Abstiegskandidaten nach Neuhausen.

Die Statistik des Spiels
DJK Rimpar Wölfe
Brustmann (1.-60.), Wieser (n.e.) – Kraus 1, Schmitt 1, Schömig, Böhm, Bötsch 3, Schäffer 5, Schmidt 6/2, Kaufmann 3, Siegler, Bauer, Brielmeier, Herth 3, Sauer (n.e.)
TuSEM Essen
Bliß (1.-19.), Donderis (20.-60.) – Beyer 4, Ellwanger 3, Keller, Hegemann 3, Roosna 3, Wöss 2, Tovornik, Szczesny 1, Ridder 3, Müller 1, Seidel 2, Mürköster 3
Spielfilm
4:1 (5.), 4:3 (8.), 6:3 (8.), 8:4 (18.), 8:6 (19.), 10:6 (20.), 14:7 (27.), 15:10 (HZ), 15:14 (36.), 17:18 (45.), 19:19 (47.), 19:21 (48.), 20:22 (53.), 22:22 (57.), 22:25 (Endstand)
Siebenmeter: 2/2 : 2/0
Zeitstrafen: 6:2
Schiedsrichter: Friedel/Herrmann (Aue)
Zuschauer: 1788 – s.Oliver Arena Würzburg